1. Betreuung und Beschäftigung

    Heute feiert "brauchbar" Jubiläum / Siga zieht nach zwölf Monaten Resüme

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    STADTHAGEN (nb). "Das Wagnis hat sich gelohnt", sagte Rudolf Krewer, Vorsitzender der Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit (SIGA), und zieht damit Bilanz, "wir sind trotz der schlechten Einzelhandelssituation das Risiko eingegangen". Genau vor einem Jahr entstand das Gebrauchtmöbelgeschäft mit sozialem Hintergrund als Nachfolger der Möbelbörse und präsentierte sich auf 780 Quadratmetern Ladenfläche neu. "Der Platz reichte nicht aus, 200 Quadratmeter am vorherigen Standort waren einfach zu klein", sagte dazu der SIGA Geschäftsführer Joachim Peters. Im Monat besuchen mittlerweile bis zu 1000 Kunden das Ladengeschäft, das sich vor allem an Bürger mit geringeren finanziellen Möglichkeiten richtet. Am Sonnabend, dem 27. September, lädt das Unternehmen zum Mitfeiern bei Kaffee, Kuchen und Bratwurst ein. Interessierte können sich ein Bild des Projektes machen, die Mitarbeiter stehen für Fragen zur Verfügung. Ein Flohmarkt bietet die Möglichkeit für wenig Geld das eine oder andere Stück zu erstehen. Die SIGA bietet mit drei über das "brauchbar" Beschäftigung und einen beruflichen Wiedereinstieg für und 16 Menschen, die durch körperliche Einschränkungen oder ihr Alter oftmals als nicht Arbeitnehmer in Betracht kommen. Das übergeordnete Ziel der betreuten Maßnahme ist die Weitervermittlung der Teilnehmer an den ersten Arbeitsmarkt. Die Motivation ist groß, die enge Zusammenarbeit mit dem Job Center die Grundlage des Konzeptes. "Die SIGA bietet den Bewerbern sinnvolle und interessante Betätigungsfelder", sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Job Center Bernd Dittmer, "ein breites Spektrum von einfach bis anspruchsvoll". "Brauchbar" arbeitet mit der Abfallwirtschaftsgesellschaft Schaumburg zusammen und ist im Abfallwegweiser vermerkt. Angenommen werden gebrauchte, noch gut erhaltene Möbelstücke, die für den Sperrmüll "zu schade" sind. Auch Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen gehören zum Serviceangebot. Die Objekte werden vom firmeneigenen Fahrdienst abgeholt und anschließend in der Werkstatt aufbereitet. Immer mehr Familien haben immer weniger Geld zur Verfügung, so steigt die Nachfrage nach günstigen Einrichtungsangeboten stetig an. "Auch Studenten und junge Leute sind hier sehr willkommen", sagte Krewer. Dank der großen Spendenbereitschaft der Schaumburger trifft regelmäßig neue Ware ein, kaum eines der Stücke steht länger als zwei Wochen im Verkaufsraum. Vor allem elektronische Haushaltsgeräte, Jugendmöbel und Schlafzimmereinrichtungen seien gefragt.

    Bernd Dittmer (v.li.), Joachim Peters, Julia Wolter und Rudolf Krewer haben gemeinsam mit den Beschäftigten "brauchbar" zum Erfolg geführt.

    Foto: nb

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