1. Gute Unterstützung

    Pädagogische Mitarbeiter entlasten Grundschulen

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    STADTHAGEN (nb). "Weniger schlaflose Nächte, wir haben uns riesig gefreut", sagte Brigitta Doering, Rektorin der Julius-Rodenberg-Schule in Rodenberg, als ihr Sozialarbeiter für ihre Schule zugesichert wurden. Um die Betreuungssituation an Grundschulen weiter zu verbessern, rief die Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit (Siga) ein neues Schulprojekt ins Leben. Konfliktbewältigung, Überforderung der Eltern und sozial-emotionale Störungen bei den Kindern sind zentrale Themen, die Grundschulen beschäftigen. "Der Anteil von Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten ist auch in diesem Jahr wieder gestiegen", sagte Doering, "die Hilfestellung vor Ort und im Einzelfall sehr wichtig". Extrem hoch sei der Unterstützungsbedarf, das ist auch die Einschätzung von Frank Plagge, Leiter der Schule am Stadtturm in Stadthagen. In Zusammenarbeit mit dem Job Center wurden 16 engagierte Bewerber ausgewählt, die aus den Bereichen Theologie, Sozialpädagogik, Erziehung und Ergotherapie kommen und sich um die Belange der Kinder kümmern.

    "Nach der ersten Anfrage per Brief erhielten wir schnell die Rückmeldungen der Schulen, die uns den Bedarf an zusätzlichen Kräften bestätigt haben", sagte Projektmanagerin der Siga Julia Wolter. Große Klassen und viele Arbeitsbereiche machen es für Lehrer schwierig, personalintensive Projekte wie "Sozialtraining", "Sprechpunkt" und ähnliches zu betreuen. Je nach Schüleranzahl und Situation wurden die Mitarbeiter unterschiedlich auf die Bildungseinrichtungen aufgeteilt. So verfügt die Grundschule am Sonnenbrink über zwei zusätzliche Betreuer, Rodenberg und Apelern teilen sich drei und in Hagenburg ist eine pädagogische Kraft eingesetzt. Der sozialpädagogische Bedarf steige immer weiter, das sei laut Einschätzung der Sozialmitarbeiterin Sevgi Ahlborn die Folge der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Um nachhaltig eine Verbesserung der Situation zu erreichen, sei es wichtig, ganz früh im Bildungssystem mit Probelmlösungen zu beginnen und diese abzumildern, nicht erst an den weiterführenden Schulen. Die Maßnahme der Siga und des Job Centers ist auf neun Monate angelegt, eine Fortsetzung offen, aber von allen Seiten erwünscht. Foto: nb

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