LINDHORST. Im nächsten Jahr wird das Dorf um eine Attraktion reicher sein. Im Frühjahr entsteht auf dem Hof Brunkhorst auf Eichhöfe ein Mehrzweckbackhaus, das die Trachtengruppe Lindhorst betreiben wird. Lange waren die Vereinsmitglieder auf der Suche nach einem für diesen Zweck geeigneten Fachwerkhaus. Fündig wurden sie mit der Leibzucht von Hof Runge in Antendorf. Das klassische Vierständehaus aus dem 17. und 18. Jahrhundert soll nach dem Willen der Trachtengruppe als ein Mehrzweckbackhaus in Lindhorst weiter Verwendung finden. Die aus acht bis elf Männern bestehende Baugruppe des Fördervereins Dorferneuerung Lindhorst/ Ottensen/ Schöttlingen hat jetzt in einer mehrtägigen Aktion ehrenamtlich das in seinem ältesten Teil aus dem 17. Jahrhundert stammende Originalgebäude in seine Einzelteile zerlegt und sorgfältig für die Überwinterung vorbereitet. Dachstuhl und Dachziegel konnten wegen weit fortgeschrittener Verwitterung keiner weiteren Verwendung zugeführt werden. Allerdings verfügen die Bauherren bereits über entsprechende Pfannen, da sie schon vor Monaten die in Lindhorst stehende Scheune Abelbeck abgedeckt haben und die Dachziegel sorgsam eingelagert haben. Nach und nach wurden die Fachwerkbalken des zehn mal zehn Meter großen Gebäudes in Antendorf abgebaut, nummeriert und zwischengelagert. Die Gefache aus Lehm wurden ausgebaut, die Lehmsteine auf Paletten verpackt. Zwar steht der Sockel aus Sandsteinen noch, aber auch der wird in nächster Zeit verschwinden. Die Sandsteine werden nach und nach ausgebaut und werden ebenso wie die Balken und die Lehrsteine erneut verwendet, wenn das Fachwerkhaus als Mehrzweckbackhaus in Lindhorst wieder entsteht.
Zehn mal zehn Meter ist das Fachwerkhaus groß, das demnächst als Mehrzweckbackhaus entsteht.
Insgesamt waren die Männer rund sieben Tage mit Abbau und Lagerung beschäftigt. Dabei kam ihnen der von der Lindhorster Firma Öl-Hattendorf zur Verfügung gestellte Radlager sehr zu Hilfe. Unterstützt wurden die Männer der Baugruppe ebenfalls durch die Firmen Fischer-Transporte und Haveland. Foto: privat