1. Auf nach Poznan in Polen

    Neues Austauschprogramm der Berufsbildenden Schulen beginnt

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    STADTHAGEN (nb). Vor Kurzem fiel der Startschuß zu einem außergewöhnlichen Projekt, das dem europaweiten Comenius-Programm angehört. Polnische Sprachförderung soll hier mit alltagsnahen Berufssituationen verknüpft werden. Zehn Tage wird der aktuelle Besuch der 22 angehenden kaufmännischen Assistenten für Wirtschaftsinformatik und vier ihrer Lehrer an der Ökonomieschule in Poznan andauern, ein zweiter und dritter werden innerhalb der nächsten zwei Jahre folgen. Der erste Projektanteil ist auf soziale Gesichtspunkte zugeschnitten und soll die interkulturelle Kompetenz fördern. Geschichte, geographische Gegebenheiten und gesellschaftliche Zusammenhänge werden von beiden Seiten erarbeitet und in der Landessprache des Gegenübers in einer Präsentation vermittelt. In einem Workshop soll abschließend ein Flyer mit Handlungsregeln für den Besuch im Ausland zusammengestellt werden. Im weiteren Verlauf folgt der wirtschaftlich orientierte IT-Projektteil, der die Gründung einer Modellfirma für Büroartikel und Softwareanwendungen beinhaltet. Über die Schul-Homepage und die Kommunikationsplattform "Teamlern" stehen das polnische und deutsche Unternehmen dabei in Kontakt und tauschen ihre Daten aus. So entsteht eine berufs- und praxisnahe Übungssituation. Die Projektergebnisse fließen am Ende der schulischen Ausbildung in den Abschluß ein. Sämtliche erarbeitete Zusammenhänge und Grundlagen sind zur Veröffentlichung im Internet bestimmt und werden der Allgemeinheit nutzbar gemacht. "Das ist eine der Auflagen, die wir nach dem Kriterienkatalog der EU zu erfüllen haben", erklärte Projektkoordinator Werner Müller. Die Europäische Union fördert das qualitativ besonders hoch bewertete Vorhaben mit insgesamt 44.000 Euro, 20.000 Euro erhalten die BBS Stadthagen. Um im noch unbekannten Polen wenigstens ein wenig voranzukommen, gab es noch in Schaumburg einen Anfängerkurs in polnisch. Diese Stunden mit der neuen Sprache waren eine echte Herausforderung, das stellten die jungen Leute schnell fest: "Die Aussprache ist wirklich sehr ungewohnt und die Buchstaben sind teilweise auch ganz anders", beschrieb Maren Post ihre Erfahrungen. "Die Schüler waren aber wirklich sehr motiviert und haben sich angestrengt", berichtete Polnischlehrerin Kamilla Kubicka zufrieden. Der erste Gegenbesuch der polnischen Austauschgruppe wird Ende Mai 2009 erfolgen.

    Die Schüler der BBS Stadthagen erwarten gespannt und gut vorbereitet ihren ersten Besuch in Polen.

    Foto: nb

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