LINDHORST (mr). "Ich bin König Florian, ich kann gut Lego bauen." Jeder Schüler der Klasse 2 c der Grundschule Lindhorst nahm an der Krönungszeremonie teil. Auflage: Jedes Kind musste eine Sache aus dem privaten Bereich benennen, die es gut kann.
Auf Anregung der Eltern im letzten Schuljahr hat die Beratungslehrerin Anna Hohmann die Trainerin Elisabeth Meyer-Engelke eingeladen, die je zwei Tage lang in allen zweiten Klassen ein Soziales Kompetenztraining durchführte. Das Ziel: Die Kinder sollen lernen, sich selbst wertzuschätzen, andere zu achten, ihre eigenen Grenzen zu artikulieren und andere Schranken zu akzeptieren.
Mit den spielerischen Elementen am ersten Tag zielte Meyer-Engelke auf jedes einzelne Kind. Das Bewusstsein "Du bist einzigartig" sollte sich manifestieren. Gleichzeitig vermittelte sie in einem "Zauberspiel", dass Sinne auch täuschen können. Zwei identisch aussehende Milchverpackungen waren in den Augen der Kinder natürlich gleich schwer. Bis ein Schüler den Test machte und feststellte, dass die eine Verpackung nicht mehr mit Milch befüllt war. Der größere Stein war nach Meinung der Schüler der schwerere - ein Trugschluss. In einem Bild sahen manche Schüler einen Hasen-, einige einen Entenkopf, wenige beide Gesichter. Unterschiedliche Wahrnehmungen, von denen keine falsch war. Die Sensibilisierung auf die Graubereiche in zwischenmenschlichen Beziehungen (es gibt kein klares Schwarz und Weiß) baute Meyer-Engelke am folgenden Tag in die Gruppenarbeit mit ein. Auf einer "Weltreise" lernten die Schüler viel über das Miteinander in der Klasse und stärkten ihr Sozialverhalten.
Hohmann hofft, dieses Training zusätzlich zu den bestehenden Projekten an der Schule wie Streitschlichter und Gewaltprävention etablieren zu können. Maßgeblich finanziert wurde dieses Projekt durch NIKO.
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