BAD NENNDORF (nb). Aufregung und gespanntes Warten in der 11c des Gymnasiums: eine Internetverbindung via Satellit soll den Blog-Kontakt zwischen Nico Angermann und seinen Mitschülern möglich machen. "Mir geht es gut", "ich bin nicht seekrank", "ich habe einen Eisbären gesichtet" und "der Klimawandel ist für die Einheimischen fühlbar und bereitet ihnen Angst vor der Zukunft" sind nur einige der Informationen, die Nico in die Heimat sendet. Der Austausch gestaltet sich schwierig, die Satellitenverbindung ist langsam, das verlangt Geduld von den Gymnasiasten in Bad Nenndorf; aber die zurückgesandten Kommentare entschädigen mit dem einen oder anderen Lacher.
Seit drei Wochen nimmt der 16-jährige an der Jugendexpedition "Cape Farewell" des British Council in der Arktis teil und erforscht gemeinsam mit 26 anderen Schülern aus zwölf Staaten die Natur und die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels.
Zweieinhalb Wochen befindet sich die Gruppe bereits auf einem Expeditionsschiff in arktischen Gewässern und kann nur in unregelmäßigen Zeitabständen vom Festland aus Kommunikationsmedien nutzen. Im Rahmen einer Hausaufgabe sammelten die Schüler vorbereitend Fragen, die sie ihrem Freund innerhalb der geringen Zeitspanne stellen konnten.
Projektbezogenes mischt sich mit Privatem und Alltäglichem, eben alles, was die Zuhausegebliebenen bewegt. Das interaktive schwarze Brett im Eingangsbereich der Schule oder die Videos und täglich eingestellten Fotos von Nico auf der Cape Farewell-Homepage halten Familie, Freunde und Lehrer auf dem Laufenden. Am Montag, dem 22. September wird der Jugendliche wieder nach Hause zurückkehren.
Die Ergebnisse und Erfahrungen seiner Reise werden von Mittwoch, dem 29. September, bis zum Donnerstag, den 2. Oktober, im Rahmen der Aktionswoche "Green Week" präsentiert, Interessierte sind dazu eingeladen.
Foto: nb
Die Klasse wartet gebannt auf die Kommentare von Nico. Funktioniert die Satellitenverbindung?