1. Fürst begrüßt den Neuanfang im Pflegeheim "Herminenhof"

    Nach Missständen scheint Maßnahmenplan der Casa-Reha Gruppe zu greifen

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    BÜCKEBURG (hb). Die massiven Beschwerden über Pflegemissstände, die auf der Vollversammlung des Pflegeheims "Herminenhof" im Juni nach Monaten der Beschwerdeführung von Angehörigen ans Tageslicht gekommen waren, hatten beim Vermieter der Einrichtung, Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, die Zornesfalten auf die Stirn geworfen. Der Fürst, der auf der Versammlung persönlich anwesend war, hatte angesichts der massiven Beschwerden die Arbeitsweise des Trägers, zu diesem Zeitpunkt die Casa Reha, als kriminell bezeichnet.

    Der Fürst machte in dem Pressegespräch jetzt deutlich, dass er keinen Einfluss auf die Betreibergesellschaft habe. Doch die Missstände würden mit seinem Namen verbunden und das, "schadet dem Ruf meines Hauses und widerspricht außerdem meiner sozialen Einstellung".

    Die Missstände des vom Fürsten erbauten Herminenhofs waren bereits unter dem damaligen Träger Sozialkonzept bekannt geworden. Mitte 2007 hatte die Casa-Reha Gruppe den Herminenhof, als eine der 19 Sozialkonzept-Einrichtungen übernommen.In den letzten Wochen scheint sich im Herminenhof nun doch einiges zum Guten gewendet zu haben, wie Casa-Reha-Geschäftsführer, Dr. André M. Schmidt, und der inzwischen neu eingesetzte Leiter des Pflegeheims, Armin Brosch, in einem Pressegespräch verdeutlichten.

    Die ans Licht gekommenen Zustände hätten einen konsequenten Neuanfang erforderlich gemacht, betonte Schmidt. Zunächst war Brosch als neuer Leiter eingesetzt worden. Ferner seien kurzfristig vier erfahrene Pflegekräfte aus anderen Casa-Reha Einrichtungen zum Einsatz gekommen, mit denen die Pflegeleistung schnell hätte verbessert werden können.

    Außerdem seien nach dem dauernden Hin- und Her mit Zeitarbeitskräften in den letzten Monaten 14 neue Mitarbeiter eingestellt, offene Stellen der Wohnbereichsleitung besetzt und eine neue stellvertretende Pflegedienstleitung etabliert worden. Ein Gespräch mit den Hausärzten soll noch folgen.

    Regelmäßige, zum Teil unangemeldete Überprüfungen durch Aussichtsbehören hätten die Verbesserung in der Pflege bereits bestätigt. Für nächstes Jahr ist nach den Worten von Dr. Schmidt ergänzend zur Pflegequalität eine Zertifizierung durch den TÜV vorgesehen.

    Ein weiteres Ziel sei die Kommunikation zwischen allen Beteiligten, erläuterte Einrichtungsleiter Armin Brosch angestrebte Verbesserungsmöglichkeiten. Man suche den kommunikativen Austausch mit den Bewohnern, deren Angehörigen und den Pflegekräften. Gelegenheit zu Gesprächen ist neben dem inzwischen eingeführten gemeinsamen Abendessen auf den einzelnen Wohnebenen ein regelmäßiger "Stammtisch". Im Herbst soll an der Birkenallee ein Oktoberfest gefeiert werden. Schmidt erklärte abschließend: "Es ist unser Anspruch, nicht nur das schönste Pflegeheim der Region zu sein, sondern auch das qualitativ beste zu werden."

    Fürst Alexander zeigte sich merkbar erleichtert über Verbesserungen. Man habe sich den Problemen gestellt und wenn das Vorhaben gelänge, stände einer weiteren Zusammenarbeit nichts mehr im Wege. Foto: hb

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