1. Freude bei der SPD über drei weitere Gesamtschulen

    Elternwille findet endlich Beachtung / Politischer Druck der SPD zahlt sich aus

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    LANDKREIS (hb/m). Große Freude herrscht bei der Schaumburger SPD über die Nachricht aus dem Kultusministerium, drei Gesamtschulen in Obernkirchen, Helpsen und Rodenberg genehmigen zu wollen. "Unsere jahrelangen Bemühungen und unser Beharren auf allen politischen Ebenen haben sich ausgezahlt", freute sich Karsten Becker, Vorsitzender des SPD Unterbezirks Landkreis Schaumburg, nach Bekanntwerden der Entscheidung aus Hannover. Nun endlich würden von der CDU-geführten Landesregierung der Elternwille beachtet und die Anträge der SPD umgesetzt.

    Geschlossen hatte sich die Schaumburger SPD gegen das starre Festhalten am gegliederten Schulsystem gewandt. "Bereits im Februar hat die SPD-Landtagsfraktion einen Antrag auf Streichung des Errichtungsverbotes von Gesamtschulen eingebracht", erinnert Becker an die beharrliche Arbeit auf Landesebene und dankt dem SPD-Landtagsabgeordneten Heiner Bartling für seine Unterstützung. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte mit einem entsprechenden Antrag versucht, noch zum 1. August 2008 eine Genehmigung aus Hannover für weitere Gesamtschulen in Schaumburg zu erreichen. Becker dankte der Kreisverwaltung, die "zügig und entschlossen bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Initiative ergriffen und die erforderliche Elternbefragung durchgeführt habe". Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, wo nach den Worten von Karsten Becker neben den organisatorischen Arbeiten insbesondere die "inhaltlich-pädagogische" Umsetzung in Angriff genommen werden muss. Es genüge nicht, an den Schulen lediglich das Türschild auszuwechseln. Der Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Eckhard Ilsemann, sagte den Schaumburger Gesamtschulen die Unterstützung der Fraktion zu.

    Becker bedauert, dass die CDU immer noch an der Fünfzügigkeit von Gesamtschulen festhält. Diese vom Kultusministerium in Hannover aufgestellte Bedingung widerspreche zum einen dem pädagogischen Konzept erfolgreicher Gesamtschule und führe wegen der erforderlichen Ausbauten an den Schulgebäuden zu unnötigen Mehrkosten von etwa 2 Millionen Euro je Schule. "Im Hinblick auf die Entwicklung einer zeitgemäßen, leistungsfähigen Bildungslandschaft in Schaumburg muss jetzt noch die Fünfzügigkeit aus dem Schulgesetz gekippt werden", unterstützt Becker die Forderung nach weiteren Gesamtschulen in Schaumburg. "Nur so können weitere wohnortnahe Gesamtschulangebote entwickelt und unnötige Schülertransporte sowie unwirtschaftliche Gebäudeerweiterungen vermieden werden".

    Foto: pr

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