STADTHAGEN (nb). "Das Ehrenamt ist nicht zu bezahlen und nicht bezahlbar", stellte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier treffend fest. Dass das Land dennoch einen Weg gefunden hat, den Freiwilligen Helfern in Feuerwehr, Initiative oder Verein Wertschätzung zu vermitteln und Rahmenbedingungen zu verbessern zeigt die Vergabe von Ehrenamtskarten.
Wieder einmal wurden Personen ausgewählt, die schon über einen längeren Zeitraum mehr oder weniger öffentlich agieren und für ihre Einsatzbereitschaft bekannt sind: Feuerwehrfrau Katja Saalmann, seit dem 18. Lebensjahr Jugendbetreuerin und seit drei Jahren Jugendwartin, zeigt, dass man auch in jungen Jahren schon viel erreichen kann. Für sinnvolle Jugend- und Sozialarbeit und besondere Bemühungen im Bereich der Integration kann Rudolf Saiger vom TSV Bückeberge verantwortlich zeichnen, der über Jahrzehnte einen großen Teil seines Lebens den Aufgaben im Verein gewidmet hat. Willi Widdel übernimmt seit langer Zeit die aufwändige Organisation des Stadthäger Schützenfestes, die das ganze Jahr in Anspruch nimmt, und trägt so seinen Teil zum Erhalt von Schaumburger Tradition und Brauchtum bei. Erich Nagel kümmert sich als Vorsitzender des Verkehrsverein Bentheim um die Durchführung verschiedener Projekte wie am "Nordhang Bückeberge". Das Ehrenamt beinhaltet zeitliche und materielle Opfer, oftmals werden eigene Interessen zurückgestellt. Wer physische und psychische Belastung zum Wohl der Allgemeinheit in Kauf nimmt, sollte auch etwas zurückerhalten. Diese Überlegungen lagen der Entwicklung der Ehrenamtskarte zu Grunde, mit deren Ersteinführung vor zweieinhalb Monaten bereits die ersten Niedersachsen geehrt wurden. Die gebotenen Vergünstigungen sind landesweit nutzbar, viele Landkreise beteiligen sich an dem Programm. "So etwas motiviert zusätzlich zum Weitermachen", bestätigte Saiger, "genauso wie Freundschaften und tolle Erlebnisse." Foto: nb
Bürgermeister Bernd Hellmann (v. li.), Rudolf Saiger, Erich Nagel, Katja Saalmann, Willi Widdel und Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier