1. "Atelier Bruchhof" zeigt behauene Steine in herrlichem Ambiente

    Stadthagens ältestes Gebäude wandelt sich zum Cafe und Tagungszentrum

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    STADTHAGEN (wtz). Das älteste Haus Stadthagens, der Bruchhof etwas abseits der Bückeburger Straße aus dem 12. Jahrhundert, verändert derzeit deutlich seinen baulichen Zustand. Dort hat die Hof Windheim gGmbH ein ehrgeiziges Projekt sehr zielstrebig angefasst und konnte jetzt bereits erste Ergebnisse präsentieren. Während einer Ausstellung "rund um den Stein" durften sich Besucher bereits einen Eindruck von der Sanierung des Gebäudes machen.

    Kai Lölke erläutert Lilly und Philipp den Umgang mit Fäustel und Meißel.

    Teile des Bruchhofs sind bereits saniert und laden zum Verweilen ein.

    Die Betreiber des erfolgreichen Projektes Probsthagen sind dabei, das in einem verträumten Gelände liegende Gebäude als Cafe und Tagungszentrum herzurichten. Dies geschieht im Rahmen einer Beschäftigungsinitiative für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Die 30 Projektmitarbeiter wurden über das JobCenter Schaumburg und den Landkreis Schaumburg ausgewählt und sind bereits seit einigen Monaten aktiv. Ein Teilbereich des Bruchhofs ist schon in Stand gesetzt und lud zum Verweilen ein. Später sollen die Räume auch geschlossenen Gesellschaft zur Verfügung stehen.

    An zwei Tage drehte sich jedoch alles um Steine. Eingefasst in ein Kulturwochenende stellte sich das "Atelier Bruchhof" vor. Unter der Federführung des in Stadthagen geborenen Bildhauers Kai Lölke wird ein künstlerischer Bereich aufgebaut, der das Areal noch attraktiver machen soll. Derzeit einmal wöchentlich arbeitet der in Hannover wohnende Künstler derzeit aktiv am Projekt mit. Einen Eindruck über die gestalterischen Möglichkeiten des Sandsteins erhielten die Besucher bereits jetzt.

    Die Bildhauer Ines Fröhlich aus Stadthagen, Irene Kampczyk aus Hannover, Karsten Baltes aus Obernkirchen und Friedjof Runge aus dem Auetal waren nicht nur aktiv bei der Arbeit zu beobachten, sie stellten auch zahlreiche ihrer Werke aus. Realistische Figuren, geschwungene Bögen oder Kombinationen von Holz und Sandstein konnten im anheimelnden Ambiente zwischen sattem Grün und den alten Gebäuden bestens zur Geltung. Wer selbst einmal zu Meißel und Fäustel greifen wollte, der hatte hierzu Gelegenheit. Unter der Anleitung von Kai Lölke konnten sich Erwachsene und auch Kinder als Bildhauer versuchen. Er erklärte allen Interessierten die einzelnen Schritte von der Motivauswahl, über die Handhabung der Werkzeuge bis hin zum fertigen Objekt. Ergänzt wurde der "Steintag" von Arbeit und Leben, die das vielfältige Verlegen von Pflastersteinen erläuterten und eine Ausstellung über die Geschichte des Steins in Schaumburg. Foto: wtz

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