RINTELN (ste). Das Thema "IGS" dominiert derzeit die Rintelner Ratspolitik. Nachdem es im Sommer keinen Füller für das alljährliche Sommerloch gab, geht es jetzt Schlag auf Schlag und Auslöser ist die im Kreistag beschlossene Einrichtung von drei IGS‘en in Helpsen, Rodenberg und Obernkichen. Als "unerträglich" bezeichnet es WGS-Fraktionsvorsitzender Gert Armin Neuhäuser jetzt in einer Pressemeldung, dass Klaus Wißmann von der SPD erst am 8. Juli im Kreistag der Errichtung von Gesamtschulen nur in diesen drei Orten in Schaumburg ausdrücklich zugestimmt habe und Wißmann nun seiner Auffassung nach nun so tue, als ob er nicht dabei gewesen sei: "In der Kreistagsvorlage, der Wißmann zugestimmt hat, steht ausdrücklich drin, dass mit den drei neuen Gesamtschulen der Bedarf in Schaumburg gedeckt ist. Genau dies hat Wißmann gewollt und dem zugestimmt - jetzt so zu tun, als sei er Vorreiter einer Rintelner Gesamtschule, ist unredlich", so Neuhäuser.
Wenn Wißmann jetzt öffentlich gegen den Landrat trete und klage, dass Rinteln im laufenden Verfahren noch berücksichtigt werden müsse, müsse er auch die Frage beantworten, wieso er die berechtrigten Rintelner Interessen an einer Gesamtschule nicht im Kreistag vertreten habe: "Ein Änderungsantrag Wißmanns zur Vorlage des Kreistages auf Einrichtung einer IGS in Rinteln wäre sicherlich wichtiger und glaubwürdiger gewesen, als der Kreistags-Vorlage zuzustimmen, Rinteln in Bezug auf eine IGS damit erstmal abzuhängen und dann anschließend noch die Elterninteressen mit einer Wehklage über den selbst mitgefassten Kreistagsbeschluss zu verhöhnen", so Neuhäuser in bekannt kämferischer Weise abschließend.