RODENBERG (Ka) Für den Fremdenverkehrsverein Rodenberg unter dem Vorsitz von Friedrich Hardekopf ist die jährliche Bürgerparkbegehung eine liebgewonnene Tradition, mit ernsthaftem Hintergrund. Die Aufmerksamkeit der Gruppe gilt nicht nur einem erholsamen Spaziergang in der grünen Lunge, sondern dem Gesamtbild der Natur und den immer wiederkehrenden Naturgewalten mit den Orkanen.
Die sanften Namen "Kyrill und Emma" stehen dabei nicht harmonisch im Einklang zu den Schäden. Bereits im letzten Jahr wurden bis zu 50 Bäume im oberen Park entwurzelt, so Hardekopf. Rund 35 weitere Fichten und Lärchen oblagen im Jahr 2008 bereits einem Sturm. Sämtliche Parkwege wiesen im März ein desolates Bild auf, so dass der Vorsitzende mit seinem Sohn Michael Hardekopf selbst Hand anlegte, um die Wege passierbar zu machen. Das Ergebnis weilte nur von kurzer Dauer, denn der nächste Orkan stand schon in den Startlöchern. Jeder Schaden birgt nicht nur Trauer um den Verlust eines Baumes, er reißt auch finanzielle Schäden in die Vereinskasse. Mit dem Gewinn neuer Mitglieder entwickelte sich auch das Vereins-Beitragsaufkommen positiv und der notwendigen Investition konnte ins Auge geblickt werden. Hardekopf dankte den naturverbundenen Neu-Mitgliedern und zugleich dem Bezirksförster Andreas Ludewig, der die Aktionen mit know how und Engagement wie auch seinen Erfahrungen seinem Tatendrang unterstützt. Stets stand der Fachmann mit Rat und Tat zur Seite, sorgte für die Aufarbeitung des Holzes sowie für deren Vermarktung. Bereits jetzt ist absehbar, dass einige Fichten im oberen Parkbereich einen nächsten Sturm nicht mehr standhalten und von ihnen eine Gefahr für Leib und Leben der Spaziergänger ausgehen. Sie zu fällen steht bereits jetzt auf dem Programm, denn die Verkehrssicherheit und der Bürgerschutz, so Hardekopf, haben höchste Priorität. Weiteren Dank richtete er an die Helfer und Helferinnen, die sich an dem Tannenbaum-Schreddern beteiligt haben. Eine aufwendige und harte Arbeit liegt hinter dem Team. Federführend für den Aktions-Erfolg benannte Hardekopf den Bürgerpark-Pfleger Helmut Wehrhahn aus Bad Nenndorf. Ihm wurde ein besonderer Dank zu teil. Ein weiteres Thema galt dem Wald-Weg im Bereich der Windmühle. Die Domäne Rodenberg hatte mit der Feldbestellung auch die Zuwegung umgepflügt. Nach der Wiederherstellung werden die Bürger gebeten diesen Weg auch zu nutzen und keinen zweiten Trampelpfad einzurichten. Mit größter Freude sieht der Fremdenverkehrsverein auf das im Glanzlicht stehende Wahrzeichen "Mühle". Der Rückblick galt zugleich dem Vereins-Einsatz zum Erhalt der Mühle und reichte bis in das Jahr 1950 zurück.
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Friedrich Hardekopf zieht Bilanz und informiert die Mitglieder über die Orkan-Schäden im Bürgerpark.
Vorsitzender Friedrich Hardekopf (re.) dankt dem Bezirksförster Andreas Ludewig (li.) für seine Einsätze.