BÜCKEBURG/LANDKREIS (hb/m). Am Freitag, 12. September, wird der SPD Bezirk Hannover auf einer Bezirksvertreterversammlung die Kandidaten und Kandidatinnen für die Europawahl 2009 nominieren. Zur Wahl stehen bislang Petra Herrmann aus Laatzen, Bernd Lange aus Burgdorf und Erika Mann aus Bad Gandersheim. Im Le Theule Saal des Bückeburger Rathauses sind auf einer Vertreterversammlung SPD Unterbezirks Landkreis Schaumburg unter dem Motto "Das soziale und demokratische Europa" 15 Delegierte für diese Bezirksvertreterversammlung gewählt worden.
Schaumburgs SPD-Vorsitzender Karsten Becker (2.v.re.) mit Petra Herrmann (v.li.), Erika Mann und Bernd Lange.
"Die Schaumburger SPD ist gut aufgestellt – mit der Mehrheit im Landkreis und den acht direkt gewählten Hauptverwaltungsbeamten können wir die Lebensbedingungen für die Menschen hier einheitlich gestalten und sozialdemokratische Ideen, wie beispielsweise die Schulfonds, umsetzen", sagte Schaumburgs SPD-Vorsitzender Karsten Becker bei der Begrüßung der 68 Delegierten. Immer mehr für uns gültige Gesetze, so Becker, werden in Brüssel beschlossen, so dass es nicht egal sein kann, "wenn Neoliberale oder Konservative wie Edmund Stoiber dort das Sagen haben".
Bernd Lange (53) möchte in Brüssel für eine solidarische Erneuerung der EU streiten. Er kritisierte, dass die Konservativen zurzeit versuchen, "gemeinsame soziale und ökologische Standards für die gesamte EU über Bord zu werfen". Nur durch eine EU, in der sich "unsere sozialstaatlichen Traditionen wieder finden", so Lange, könnten Globalisierungsprozesse gestaltet und die Zustimmung für ein gemeinsames europäisches Projekt gefestigt werden. Arbeit und Umwelt sind Langes politischen Schwerpunkte. Er fordert "europaweite Leitplanken gegen Lohn- und Sozialdumping". Für Lange, der von 1994 bis 2004 bereits Mitglied des EU-Parlaments gewesen ist, "gehören SPD und Gewerkschaften unmittelbar zusammen".
Petra Herrmann (45) fordert ein Ende mit dem "Lobyyistenmarkt und dem Recht des Stärkeren" in Brüssel und möchte sich für ein "solidarisches Europa" einsetzen. Wichtig ist ihr für alle Menschen ein freier und bezahlbarer Zugang zu denjenigen Dienstleistungen, ohne die eine vollgültige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht möglich ist, so beispielsweise die Versorgung mit Wasser und Strom, die Entsorgung, der öffentliche Personenverkehr, Zugang zu den Medien und zur Telekommunikation. "Wir müssen europäisch diskutieren und zwar bevor in Brüssel oder Straßburg entschieden wird", fordert Petra Herrmann.
Erika Mann hat seit 1994 bereits viele wertvolle Erfahrungen als EU-Abgeordnete sammeln können. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Forschungs-, Industrie- und Mittelstandspolitik, im Patentbereich und in der Internet- und Telekommunikationsregulierung.
Die "leidenschaftliche Kämpferin für Chancengleichheit" sieht die Integration der vielen osteuropäischen Staaten und das positive Bewältigen der internationalen Herausforderungen durch boomende Staaten wie China und Indien als Hauptaufgaben an. Das von der SPD immer wieder geforderte "Soziale Europa" müsse unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts Wirklichkeit werden. Ein entscheidender Schritt dazu sei der "Lissabon-Vertrag". Foto: pr