1. "Die Einrichtung hat sich bewährt"

    50 Jahre gute Kinderbetreuung / Buntes Fest macht Laune / Eltern, Kinder und Erzieher eingebunden

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    LINDHORST (nb). Ein Tag voller Glückwünsche und schöner Dinge erwartete den "Kindergarten Lindhorst" anlässlich der großen Jubiläumsfeier. Mit viel Engagement und Mühe haben Kinder und Mitarbeiter im Vorfeld geschmückt, gebastelt und einstudiert, Eltern für das Kuchenbuffet gebacken und aufgebaut; eine gleichermaßen spannende wie aufwändige Aufgabe.

    Clown Lou, eine Hüpfburg und die Kinderdisco sollten vor allem den Kleinen ein unvergessliches Erlebnis bereiten. Auch das Kasperletheater der Puppenbühne "Karfunkelstein" machte großen Spaß und ließ alle zu ganz braven Zuschauern werden. Zahlreiche Sachspenden und die Hilfe von Sponsoren hatten die Gestaltung dieses festlichen Rahmens möglich gemacht. Den Einstieg in das Aktionsprogramm des Nachmittags lieferten die Mädchen und Jungen zu Gitarrenbegleitung mit dem Lied "Im Kindergarten". Neben Kaffee und Kuchen sollte es den Gästen auch an sonstiger Verpflegung nicht mangeln, musikalische Untermalung erhielt das gemütliche Miteinander vom Blasorchester Lindhorst. Bürgermeister Hans-Otto Blume hielt in einer Ansprache Rückschau in die Anfangsjahre und rief noch einmal Erinnerungen in vielen Anwesenden wach.

    Die Entstehung der sogenannten "Bergmannsiedlung" in den 50er Jahren und die damit einher gehende, ansteigende Einwohnerzahl hatte starken Einfluß auf die Nachfrage nach einer Kinderbetreuung, so dass die damaligen Gemeindeväter sich im November 1958 entschlossen, einen Kombinierten Kindergarten mit angeschlossenem Jugendheim zu genehmigen; im folgenden entstand für 73.037,96 Deutsche Mark der erste Kindergarten Schaumburg-Lippes. Dreizehn Mark Gebühren, inklusive einem Viertel Liter Milch, kostete das Angebot im Monat für ein Kind, eine Kindergärtnerin und eine Hilfskraft waren das einzige eingestellte Personal. Durch die weiter steigende Anzahl berufstätiger Frauen und besonders geburtenstarke Jahrgänge wurden über die Jahrzehnte immer wieder Erweiterungsmaßnahmen und Umbauten notwendig, beispielsweise ein zusätzlicher Gruppenraum, der Ausbau des Dachstuhls oder der Einbau einer Zentralheizung. Ab 1980 begann sich mit Veränderung des Gesellschaftbildes auch das Betreuungskonzept des Kindergartens zu verändern: die reinen Vormittagsgruppen wurden durch eine Nachmittagsgruppe ergänzt, 1988 wurde eine Ganztagsgruppe eingeführt. Die Struktur musste sich den neuen Lebensbedingungen der Eltern und den Anforderungen des Alltags anpassen. Mit der immer größer werdenden Vielfalt an Kulturen, die über die Kinder unterschiedlichster Herkunft Einzug hält, und dem stärker werdenden Leistungsdruck der Gesellschaft steigen auch die Ansprüche an die Erzieher. Soziales Engagement und pädagogisches Fachwissen rücken immer mehr in den Fokus, denn es gilt, eine der Hauptaufgaben zu erfüllen: die Vorbereitung der Kinder auf die Herausforderung Schule. "50 Jahre Kindergarten Lindhorst zeigen, dass die Einrichtung sich bewährt hat", zog Bürgermeister Blume sein Fazit, "ich danke den Erziehern für die gute geleistete Arbeit". Daran, dass auch der 1991 gegründete Förderverein des Kindergartens seinen Anteil am guten Gelingen vieler Vorhaben und Planungen trägt, ließ er keinen Zweifel. Heute bringt es die Einrichtung auf 150 Kinder und insgesamt fünfzehn Mitarbeiter, Ergebnis einer bewegten Erfolgsgeschichte. Jan Backer, erster Vorsitzender des Fördervereins, bedankte sich bei Kindergartenleiterin Rita Lahmann für die geleistete Arbeit symbolisch mit neuen Wandspiel für die Kinder. Foto: nb

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