SCHAUMBURG (ste). 24 Jahre war er Ortsbrandmeister, 16 Jahre zuvor schon Gruppenführer. Macht zusammen 40 Jahre Führungstätigkeit in der Ortswehr Schaumburg und die endete jetzt mit der offiziellen Übergabe der Amtsgeschäfte von Heiner Bredemeier an Nachfolger Torsten Nichocz während des 75. Geburtstages der Ortswehr, der zusammen mit vielen befreundeten Wehren, Vereinen und zahlreichen Gästen am Dorfgemeinschaftshaus bei strahlendem Sonnenschein gefeiert wurde. Als "letzten Akt" als Chef der Wehr begrüßte Bredemeier noch die Geburtstagsgäste und gab einen Überblick über die Geschichte der 1933 gegründeten Ortswehr. Sein besonderer Dank galt der befreundeten Ortswehr aus Möllenbeck, die sich für die Bewirtung der Gäste verantwortlich zeigten, und natürlich auch dem Blasorchester der Feuerwehr Rinteln unter der Leitung von Klaus Diebietz, die musikalisch unterhielten.
Bis 1933 hatten die Ortschaften Rosenthal, Ostendorf und das Gut Coverden eigene Pflichtfeuerwehren, in die jeder Einwohner, egal welchen Standes, eingebunden war. Als dann 1933 der Ort Schaumburg entstand, war die Feuerwehr nicht nur als Löschtruppe da, sondern diente auch dem "...Sprung auf, Marsch, Marsch" und somit der körperlichen Ertüchtigung.
Die ebenfalls gegründete Feuerwehrkapelle wurde 1950 mangels Nachwuchs wieder eingestellt. 1977 gründete sich dann die Jugendfeuerwehr mit dem ersten Jugendfeuerwehrwart Helmut Meier, später Stadtbrandmeister. Sie wird heute von Sascha Meier geführt und feierte ihren 30. Geburtstag. 2006 kam dann mit den "Zwergenlöschern" eine Kinderfeuerwehr dazu, die Kindern ab sechs Jahren eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bietet. Sie wird von Friedrich Gerber und Kirsten Bach geführt. Über 208 Mitglieder verfügt die Ortswehr Schaumburg als Wehr mit Grundausstattung und 29 davon sind aktiv. Mit der Stationierung eines ELW und eines Krades ist die Ortswehr auch ind er Kreisfeuerwehrbereitschaft aktiv.
Für einige der geladenen Geburtstagsgäste gehört es sich, dass sie Grußworte an die Versammlung richteten. So gratulierte Karl Lange als stellvertretender Bürgermeister und stellte heraus, dass die Feuerwehr nicht die virtuelle Welt, sondern die praktische Kameradschaft pflege. Er überreichte Heiner Bredemeier die goldene Ehrennadel der Stadt Rinteln. Als Ortsbürgermeister erinnerte sich Eckart Hülm noch an den Großbrand auf Gut Coverden und wie froh er als Kind war, dass es eine Feuerwehr gibt. Kreisdezernentin Ursula Müller-Krahtz freute sich über die Einladung: "Wenn wir im Kreis auch immer wieder über die Einsatzfähigkeit von einigen Wehren diskutieren müssen, so kann ich hier sagen: Es funktioniert prima bei Ihnen!" In Vertretung für Stadtbrandmeister Friedel Garbe, der in die Hochzeitsfeierlichkeiten seiner Tochter eingebunden war, trat Bernd Entorf an das Mikro und für die Kreisfeuerwehr gratulierte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote mit der Ehrenplakette.
Als erste Amtshandlung konnte Torsten Nichocz an Hans-Jürgen Gerber die Urkunde zur Beförderung zum Ersten Hauptfeuerwehrmann überreichen und an Jens Schlüter die zum Hauptfeuerwehrmann. Einen Gutschein für sein großes Engagement in der Vorbereitung des Jubiläums gab es für Ullrich Kipp.
Geehrt für ihre langjährige Feuerwehrmitgliedschaft wurden Sascha Meier (25), Fritz Bredemeier (40 aktiv), Karl-Heinz Richly, Karl-Heinz Heisterhagen, Wilhelm Dohmeier, Horst Habenicht, Heinrich Buddensiek und Kurt Hupe (alle 40 Jahre passiv), Paul Kacynski und Helmut Schönemann für 50 Jahre passiv, August Nolte, Karl Hartmann, Friedhelm Schoof, Karl Lorenz, Richard Tarwitz, Wilhelm Rinne und Rudolf Hartmann für 60 Jahre.
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