OBERNKIRCHEN (bb). Im Rahmen des Museumsfestes in Obernkirchen wird auch die Schlosserei Bornemann in Obernkirchen nach ihrer Restaurierung der Öffentlichkeit präsentiert. Am Sonnabend, dem 6. September, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, zwischen 14 Uhr und 22 Uhr die historische Werkstatt zu besuchen.
Die Schlosserei Bornemann zeigt ein Stück Technik- und Kulturgeschichte.
In der Schlosserei Bornemann raucht der Schornstein wieder. Das Gebäude, in dem seit 1816 Hermann Bornemann gearbeitet hatte, ist fachgerecht saniert worden und wird während des Museumsfestes erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. In der einsetzenden Frühindustrialisierung und während der Industrialisierung belieferte die Schlosserei über lange Jahre den in Obernkirchen boomenden Bergbau und die Glashersteller. Maschinen und Werkzeug aus verschiedenen Stadien der Mechanisierung wurden in der über die Jahre gewachsenen Schlosserei genutzt und vermitteln so Informationen über die Technik- und Kulturgeschichte. In der Werkstatt in der Neumarktstraße gewinnt man einen Eindruck vom alten Handwerk, mit Amboss und Esse, offenen Transmissionsriemen, alten Drehbänken und fußbetriebenen Bohrmaschinen. Nebenan befinden sich die Wirtschaftsräume mit Ställen und anderen Zimmern.
So wird dem Besucher vor Augen geführt, dass in dieser Zeit Wohn- und Arbeitsstätte, Landwirtschaft und Gewerbe in vielen Haushalten noch eng verbunden waren. Dabei nahmen die Beteiligten Firmen unter Anleitung der Denkmalpfleger des Landkreises die Restaurierung so vor, dass der ursprüngliche Charakter erhalten blieb.
Weil die Schlosserei auch die Wiege des weltweit tätigen Unternehmens "Bornemann Pumps" ist, wird in einem Nebenraum in einer Computerpräsentation die Geschichte dieser Firma vorgestellt.
Neben der Schlosserei Bornemann erwarten die Besucher des Obernkirchener Museumstages am Sonnabend, dem 6. September, viele weitere interessante Programmpunkte, wie etwa Kinderaktionen, die Kirchturmbesteigung, einen Blick hinter die Stiftsmauern sowie Jazz auf der Kirchplatzbühne.Foto: bb