BAD NENNDORF (ro) Souverän - der Geheimfavorit holte den begehrten Boule-Stadtmeister-Titel. Selbst ein 0:9-Rückstand im Finale im Schummerlicht und Fortsetzung unter Scheinwerferlicht verunsicherte Thomas Bergmann, Azim Nabi und Werner Bock nicht. Das neuformierte Team mit der klaren Zielrichtung des Titelgewinns gewann mit 13:11 das Finale gegen den zweifachen Pokalgewinner "Happy Metal". Ein zweitägiger Marathon lag dabei hinter den Spielern - die letzte Kugel flog am Finaltag erst gegen 21.40 Uhr.
Die Spiele der letzten 32 Teams gingen schon am Sonnabend an die Subtanz. Viele Schauer, klamme Klamotten und widrige Platzverhältnisse verlangten den Boulern alles ab. Der Sonntag blieb trocken und zeigte ein Zusammenrücken in der Leistungsdichte. Kein Team blieb ohne Niederlage. Die Organisatoren Herbert Kruppa und Rainer Gärtner von den Boulefreunden Bad Nenndorf hatten alles bestens im Griff. Der Modus mit den Gruppenspielen bis zum Viertelfinale hat sich erneut bestens bewährt und erlaubt auch mal ein kleines Leistungstief. Sehr positiv auch die feste Bennung der Spielplätze für die Gruppen. So konnten die Bouler immer ermitteln wann ungefähr das nächste Spiel für das eigene Team anstand.
Einziger Fauxpas des Tages war das Ausscheiden des Titelverteidigers "Middendür". Ein Protokollführer hatte einen Durchgang auf dem Spielbogen vergessen zu erfassen und das Team erreichte aufgrund der schlechteren Kugeldifferenz gegenüber den anderen Gruppenteams nicht die nächste Runde. Vereinskameraden unterstrichen indes die Spielstärke des kleinen Bad Nenndorfer Bouleklubs. Allein im Halbfinale standen sieben Spieler der Vereins, der Präsident Bergmann letztlich sogar im Siegerteam.
In den Halbfinals kam es zu den Begegnungen zwischen "Happy Metal" (Peter König, Rainer Gärtner, Wolf Prinzler und Albert Büthe-Razik) und "GeRoLo" (Martin Grädener, Jürgen Rother und Wolfgang Lohse. Über ein 7:0 dominierte "Happy Metal" klar, "GeRoLo" fand nie in den Rhythmus und musste klar die Überlegenheit anerkennen. In der anderen Partie erwies sich "WWW" (Werner Czarnecki, Wilhelm Homeier und Wilfried Lattwesen) lange Zeit dem Favoriten "BoNaBe" als ebenbürdig. Letztlich gab die sichere Trefferquote beim Schießen von Azim Nabi den Aussschlag zum sicheren Erfolg von "BoNaBe”. Somit stritten im kleinen Finale die Teams von "GeRoLo" und "WWW" um das dritte Ticket für die Kreismeisterschaft. "WWW" blieb trotz der Dunkelheit mit 13:5 am Drücker. Im Finale roch es nach einer Sensation. "Happy Metal" spielte souverän auf, ging mit 9:0 in Führung. "BoNaBe" besaß in der Dämmerung nie eine Antwort. Erst im Licht der eilends besorgten Baustellenstrahler blitze das Können von Schießer Nabi, dem Leger Bergmann und dem Allrounder Bock wieder auf. Nervenstark holten das Team Punkt um Punkt auf. Die erfahrenen Cracks von "Happy Metal" zeigten plötzlich Nerven und verloren noch mit 11:13. Foto: ro