1. Freiwillige Feuerwehr wird 80 Jahre alt

    Orientierungsmarsch und Feierstunde / Damengruppe besteht seit 40 Jahren

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    BUCHHOLZ (hb/m). Die Freiwillige Feuerwehr Buchholz wurde im Jahr 1928 gegründet und feiert am kommenden Samstag, 30. August, ihr 80-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses Jubiläums wird zunächst ein Orientierungsmarsch für die Feuerwehren des Abschnittes Schaumburg Süd veranstaltet. Im Anschluss daran findet um 16.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus eine kleine Feierstunde statt.

    Thomas Reichelt (r.) wird 1999 Nachfolger von Rolf Miede als Brandmeister.

    Teilnehmer der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz am Feuerwehrverbandsfest in Nienstädt am 16. Mai 1936.

    Am 14. März 1928 wurde eine Versammlung zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr einberufen. Es war geplant worden, zusammen mit Steinbergen eine Wehr zu bilden, was jedoch abgelehnt wurde. Laut Protokoll der Gründungsversammlung wurde der Vorstand durch Zuruf gewählt und setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Heinrich Miede sen. (Brandmeister), Wilhelm Tünnermann (Rüstmeister), Fr. Mork (Kassenwart), Karl Kuhlmann (Schriftführer) und Heinrich Rinne Nr. 5 (stellvertretender Brandmeister). 42 Mann ließen sich sogleich in die Feuerwehr aufnehmen. Der Eintritt wurde auf 0,50 RMK und der Jahresbeitrag auf 1,00 RMK festgesetzt.

    Bereits im Jahr 1928 gelang es, die Handdruckspritze von der Freiwilligen Feuerwehr Müsingen zu übernehmen und in jährlichen Raten von 200,- RMK abzuzahlen. Außerdem wurde ein Darlehen von 700,- RMK zu 5 Prozent Zinsen zur Anschaffung der notwendigen Geräte aufgenommen. Wie sinnvoll diese Anschaffungen waren, zeigte sich schon am 7. September 1928, als die Wehr zum Brandeinsatz bei Wegener Nr. 13 gerufen wurde.

    Am 11. Mai 1957 wurde der von der Gemeinde durchgeführte Bau eines Feuerwehrgerätehauses seiner Bestimmung übergeben. Es war im Jahr 1968, als zwölf Buchholzer Frauen sagten: "Was ihr Männer könnt, das können wir auch!" So entstand anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Buchholz die erste Damengruppe im damaligen Kreis Schaumburg-Lippe.

    Wahrscheinlich waren die Buchholzerinnen die ersten weiblichen Feuerwehrleute in Niedersachsen.

    Helmtrud Pullner, Elke Miede, Christa Krause, Sonja Reimann, Helga Ostfeld, Hannelore Mork, Helga Lischke, Gerda Nonnenberg, Gerda Meier, Hanna Simon, Waltraud Gottschalk und Lisbeth Schöbel waren damals die Gründungsmitglieder. Vom Gesetz noch nicht anerkannt, waren sie trotzdem bei den Übungen und Dienstabenden eifrig dabei und standen auch bei Einsätzen "ihren Mann".

    Nicht ungenannt sollen die Männer bleiben, die als Brandmeister den Weg und die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz entscheidend mitbestimmt haben. Brandmeister der Wehr sind seit ihrer Gründung gewesen: Heinrich Miede sen. (1928 – 1938), Fritz Achilles (1938 – 1958), Fritz Miede (1959 – 1963), Heinz Brendel (1963 – 1981), Rolf Miede (1981 – 1999), Thomas Reichelt (seit 1999).

    Rolf Miede ist 1957 im Alter von 17 Jahren in die Ortsfeuerwehr eingetreten. Schon bald rückte er als Schriftführer in das Ortskommando auf. Von 1973 – 1981 stand Miede der Wehr als stellvertretender Ortsbrandmeister zur Verfügung, um dann die Freiwillige Feuerwehr Buchholz 18 Jahre lang bis 1999 als Ortsbrandmeister zu führen. Zum Nachfolger wurde einstimmig Thomas Reichelt gewählt, der wie sein Vorgänger ein echtes Eigengewächs der Buchholzer Feuerwehr ist. Schon mit 16 Jahren wurde Reichelt Mitglied der Feuerwehr. 1997 trat er als stellvertretender Ortsbrandmeister die Nachfolge von Hartmut Krause an, der Samtgemeindebrandmeister wurde.

    Foto: hb/m/archiv

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