1. Erste Herausforderung gemeistert

    "Wilde Kinder" verbringen vier Tage im Wald / Ferienspaßaktion kommt gut an

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    WENDTHAGEN (mr). Die erste Herausforderung bereits in der ersten Nacht. Schon wieder ganz lässig berichteten Maurice und Jan von dem Gewitter, dass die "Wilden Kinder" in ihren Zelten tapfer überstanden. "Nicht so schön, aber aufregend", so das einhellige Urteil der Beiden.

    "Zwei fallende Stimmen" alias Pauline wedelt den Rauch aus der Smudge-Schale zu, mit dem sich die Kinder reinigen.

    Am nächsten Morgen hätten die 9- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen in der Rederunde über etwaige Ängste sprechen können. Doch die haben sich offensichtlich genauso schnell verzogen wie das Gewitter. Gut gelaunt saßen 32 Kinder und ihre Betreuer im Kreis auf den Holzbänken vor dem Tipi. Ein neuer Tag im Stammesleben der jungen Indianer war angebrochen.

    Zum fünften Mal bietet Sylvia Wollert die Ferienspaßaktion auf der Wiese bei Forsthaus Halt an. Die Philosophie, sich am Leben der Indianer zu orientieren, kommt gut an. Über die Hälfte der Jungen und Mädchen sind schon "eingefleischte Wilde Kinder". Die Übrigen lernen schnell. Gemeinschaftlich erleben sie das Leben in der Natur und mit ihr - ohne sie dabei zu verletzen. Auf dem Programm stand für diesen Morgen die "Kraftplatzsuche". Jedes Kind hatte die Aufgabe, sich seinen besonderen Platz im Wald zu suchen. Doch vorher stand noch das tägliche "Smudging" an. "Zwei fallende Stimmen" und "Gandalf" wedelten den Rauch aus den Smudge-Schalen über jeden Einzelnen. Während sich Jeder mit dem Rauch reinigte, sangen die Kinder und Betreuer ein indianisches Lied.

    Sylvia Wollert, Anne Gärtner und Momme Falk sind zusätzlich in der Wildnispädagogik sowie der Natur- und Wildnistherapie ausgebildet. Für die vier Betreuerinnen mit Liza Tilmann stehen Sozialkompetenzen und Selbstvertrauen im Mittelpunkt. Ganz nebenbei erfahren die Kinder viel über ihre Fähigkeiten und lernen sich selbst intensiv kennen. Die Erwachsenen trauen den Kindern einiges zu. Vertrauen und das Einhalten bestimmter Regeln sind dabei selbstverständlich.

    Die Jungen und Mädchen strömten aus allen Ecken der Wiese zur Feuerstelle, als das Muschelhorn ertönte. Das Signal sich zu versammeln. Es klappt problemlos.

    Vier Tage und vier Nächte gingen die Kinder und ihre Betreuer durch "dick und dünn". Sie sammelten Erfahrungen im Miteinander und im Einklang mit der Natur, von denen manch ein Erwachsener sich sicherlich gern eine Scheibe abschneiden würde. Foto: mr

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