1. Fernöstliche Bewegungen und neue Denkansätze lernen

    Moderne japanische Kampfkunst macht Station in Lindhorst

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    OTTENSEN (nb). Erdung und Harmonisierung, innere Ruhe und Regeneration, das will AIKIDO neben Abwehrtechniken seinen Schülern vermitteln. Die Sportart richtet sich durchaus nach den formalen und ritualisierten Gesetzmäßigkeiten asiatischer Kampfkunst, verfolgt aber im Gegensatz zu anderen Richtungen vollkommen unterschiedliche Ziele. Es geht nicht darum, einen Gegner zu besiegen, sondern sich auf einem Partner einzustellen und die Kraft eines Angriffs defensiv zu nutzen und umzuleiten. Nicht Zerstörung steht im Zentrum der Übungen, vielmehr gewaltfreie Selbsterfahrung. Aus diesem Grund werden auch keine Wettkämpfe in Aikido ausgetragen sondern nur Prüfungen abgelegt, die den Schüler auf seinem eigenen Weg weiterbringen sollen.

    Lehrer Wolfgang Sambrowski-Gille hat seinen Schüler Christoph Schwarzer spielend "im Griff".

    BU LI23NB53 02 Wolfgang Sambrowski-Gille braucht nur ein paar Handgriffe um Schüler Christoph Schwarzer am Boden zu halten.

    BU LI23NB53 03

    Zum zweiten Mal findet ein Sommerlehrgang im Lindhorster Schützenhaus statt, ins Leben gerufen von Diplom-Sozialpädagoge und Aikidolehrer 3. Dan Axel Bittner. Seit zweieinhalb Jahren ist er mit seiner "JOJO Bewegungsschule" in Ottensen ansässig, seit insgesamt sechs Jahren gab es das Konzept an verschiedenen Standorten in Bad Nenndorf. Er bietet in seiner Praxis für Entwicklungsförderung verschiedene Programme und Therapieansätze für Kinder mit Schulleistungsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten und Hörverarbeitungsstörungen an. Daran schließt sich auch ein Dojo, eine Art Trainingsraum, an, in dem Aikido, Zen-Meditation, Qigong und Shiatsu praktiziert werden. Die Übenden treffen sich regulär dreimal die Woche, kostenloses Schnuppertraining ist auf Anfrage möglich. "Wir sind die einzige Gruppe in Schaumburg und haben ein großes Einzugsgebiet", berichtet Bittner. Die Leitung des "Camps" übernahm diesmal Wolfgang Sambrowski-Gille, Lehrer 6. Dan. Zur Einstimmung steht die Meditation und Sammlung, was zur Konzentrationsförderung beitragen soll. Fortgeschrittene und Einsteiger, die erst seit ein bis zwei Jahren dabei sind, trainieren hier gemeinsam, was das gegenseitige Einfühlungsvermögen in die Partnersituation fördern soll. Übungen mit Stock und Schwert im Freien gehören genauso dazu wie Gymnastikanteile und "öffnende" Massagen, die die zentralen energetischen Gelenkpunkte ansprechen. Abgesehen von den positiven Einflüssen auf die körperliche Mobilität wirkt sich das Training auch sehr günstig auf die Hirnstruktur aus.. Für Männer und Frauen, Ältere und Jüngere ist Aikido bestens geeignet, der Altersquerschnitt bewegt sich zwischen 15 und über 60 Jahren. Im Verlauf des Unterrichts werden die Anforderungen schrittweise höher gesetzt, die spiraligen und runden Eingänge der Übungen schneller ausgeführt.

    "Aber keine Angst", verspricht Bittner, " das ganze ist eine Entlastung, die Schüler gehen mit Sicherheit entspannter und belebter raus, als sie gekommen sind". Interessierte sind immer herzlich willkommen und können sich unter 05725/7069833 informieren.Foto: nb

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