1. "Ein Tag, an dem man Danke sagen kann"

    Zwei Tage Erntefest / Großer Festumzug / 18 Trachtler vom Donaugau Trachtenverband zu Gast

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    SCHEIE (hb/m). Die intensive Vorbereitungen haben sich ausgezahlt: Die Trachtengruppe hat am Wochenende ein tolles Erntefest auf die Beine gestellt, das von vielen Scheiern zwei Tage lang kräftig gefeiert wurde. Am Samstag hatten die "Deistertaler Musikanten" eine Toltergruppe bei ihrer Fahrt durchs Dorf begleitet. Abends wurde die Erntekrone bei der Familie Siggi Ahrens abgeholt und im Festzelt aufgehängt. Die Band "Wendy’s Five" hat an zwei gut besuchten Tanzabenden Hits am laufenden Band gespielt.

    Große und Kleine haben in Scheie Erntefest gefeiert.

    Der Sonntag hatte mit einem Katerfrühstück und der traditionellen Versteigerung einer Erntekrone begonnen.

    Im Mittelpunkt des Festes stand der große Festumzug mit Treckern und geschmückten Erntewagen durch das Dorf. Abordnungen der Dorf- und Landjugenden aus Echtorf, Evesen, Heeßen, Südhorsten, Rusbend, Volksdorf, Gelldorf, Cammer und Frille waren erschienen. Neben den Wagen der örtlichen Trachtengruppe waren der Schützenverein und die Feuerwehr Scheie mit eigenen Erntewagen vertreten. Ein Hingucker war die 18-köpfige Delegation aus dem Donaugau Trachtenverband. Die bayerischen Trachtler – "Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten" – verfolgen ähnliche Ziele wie die heimischen Trachtengruppen. Tanzstationen wurden Auf der Widdserburg, am Rethof, auf Gümmers Hof, Zimmererplatz, Meiers Hof und am Festzelt eingelegt. "Die Landwirte haben eine gute Ernte eingefahren, allerdings sind die Preise innerhalb von 14 Tagen um 30 Prozent gefallen", meinte Ortsbürgermeister Friedrich Meyer in seinem Grußwort. "Das gilt nicht für Scheie und Bückeburg, da soll alles besser werden", widersprach Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach der Aussage, dass alles schlechter werde. "Wir brauchen fröhliche junge Menschen, die optimistisch in die Zukunft schauen und Schluss machen mit der Null-Bock-Stimmung", sagte Brombach. "Der liebe Gott muss direkt über Scheie stehen", glaubte der Bürgermeister angesichts des schönen Sommerwetters.

    "Das hat Charme, ein schöner Platz, wunderbare Menschen – ein Tag, an dem man Danke sagen kann", meinte Pastor Dr. Wieland Kastning. In ihrer auf plattdeutsch gehaltenen Ernterede ließen Bettina und Ulrich Backhaus die Ereignisse des vergangenen Jahres im Dorf noch einmal Revue passieren. "Dat niee Bushäuschen, wat doch woll för Schae bestimmt was, dat staht doch scheinbar nou in Rusbende", kritisierten die beiden, dass "die Stadtväter von Bückeburg sich auch nicht richtig für uns Scheier einsetzen". Sie würden immer viel versprechen, aber dann doch nicht halten. Im Festzelt wurden Sonntagnachmittag Kaffee und leckere Kuchen zu fairen Preisen ausgegeben.

    Foto: hb/m

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