LAUENAU (al). Besser hätte es nicht sein können: Das Wetter war optimal, das Angebot reichlich und das Interesse der Besucher groß. Die diesjährige Lauenauer "Fleckenfete" wollten sich Tausende von Gästen aus nah und fern nicht entgehen lassen. Schon am frühen Nachmittag zogen die Menschen durch die Straßen – weitaus mehr als in früheren Jahren. Und am Abend war zwischen den Ständen und Bühnen zeitweilig kaum ein Durchkommen.
Gleich steigen blaue Ballons in den blauen Sommerhimmel.
Beim "größte Straßenfest der Samtgemeinde Rodenberg" – zum sechsten Mal in der Regie der "Lauenauer Runde" und das 26. seit der vom örtlichen Männergesangverein vollzogenen Premiere – waren es die "kleinen" Zutaten, die diesmal für den besonderen Reiz sorgten. Zwar musste der von vielen Besuchern schon im Gewühl gesuchte Clown "Meggy" wegen einer kurzfristigen Operation absagen; dafür aber erwiesen sich vor allem Frisörinnen als echte Magneten. Sie hatten alle Hände voll zu tun, um in einem Salon in der Coppenbrügger Landstraße und auf einem Podest in der Marktstraße Mädchen- und Damenköpfen mit Löckchen, Schleifchen oder Strähnchen ein neues Outfit zu geben. Am Abend dominierten dann nicht wie früher die geschminkten Kindergesichter, sondern die ganz markanten Frisuren. Andere wollten lieber das Spiel mit dem Glück gewinnen. Immmerhin 366 Preise hatte der örtliche Fußballförderverein dank Unterstützung der örtlichen Geschäftswelt ausgelobt: Birgit Schumacher ging mit einem Hauptpreis nach Hause; viele andere freuten sich ebenfalls über stattliche Präsente. Die Kinder eroberten indes Karussell und Schiffsschaukel, ließen blaue Ballons im Rahmen eines Wettbewerbs in den noch blaueren Himmel steigen.
Die wichtigste Fetenzutat aber blieb die Musik. Schon am Nachmittag versammelten die "Original Calenberger"-Blasmusiker so viele Zuhörer vor der Bühne, die höchstens das Fehlen von Sitzgelegenheiten beklagten. Junge und Junggebliebene hatten sich dagegen in eine Hofecke zurückgezogen, weil dort die Lokalmatadoren des Jugend- und Kulturforums ganz nachhaltig ihr Können präsentierten.
Am Abend lockte die Top-40-Band "Grace" ihre immer größer werdende Fangemeinde an. Das wurde höchstens noch getoppt durch den nunmehr zweiten Auftritt britischer Gäste: "Mis-Spent Youth" war eigens aus Großbritannien in Schaumburger Land zu Auftritten in Lauenau und in Bückeburg gekommen. Den ganzen Glanz aus der Welt der Popmusik aber zauberte ein Damentrio aus Bad Nenndorf auf die Bühne. Mit "Mamma Mia" und anderen ABBA-Songs ernteten sie frenetischen Jubel. Foto: al