BÜCKEBURG (hb/m). Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Heiner Bartling hat die Diskussionen um das Landesmuseum aufgegriffen und um einen Aspekt erweitert, der finanzielle Hilfen beinhalten könnte. So erinnert Bartling gegenüber der Presse daran, dass Artikel 72 der Niedersächsischen Landesverfassung bestimmt, "die kulturellen und historischen Belange der ehemaligen Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe seien durch Gesetzgebung und Verwaltung zu wahren und zu fördern".
Bartling weist darauf hin, dass es auf Landesebene zurzeit eine Diskussion über die Neuordnung der Museumslandschaft gebe. Diese sollten genutzt werden, "um nachhaltig Schaumburg-Lippische Interessen" einzubringen. Während in Hannover, Braunschweig und Oldenburg eine Museumsförderung stattfände, gebe es, so der SPD-Landtagsabgeordnete, keine entsprechende Förderung für das kleinste Gründungsland des Landes Niedersachsen. Die Weiterentwicklung der Museen sei wichtig, dürfe aber nicht zu Lasten einzelner Standorte gehen. "Minister Stratmann muss jetzt zeigen, wie ernst er die Verfassung und das Landesmuseum für Schaumburg-Lippische Geschichte, Landes- und Volkskunde nimmt", meinte Bartling.
Nach Auffassung von Heiner Bartling hat die Stadt Bückeburg durch die von Bürgermeister Reiner Brombach angekündigte Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle eine ganz wesentliche Voraussetzung geschaffen, um erfolgreich beim Land um eine finanzielle Unterstützung zu werben.
Bartling würde es begrüßen, wenn alle bisher an der Diskussion Beteiligten, wie der Schaumburg-Lippische Heimatverein, die Schaumburger Landschaft, die Stadt Bückeburg und der Landkreis Schaumburg, sich über ein gemeinsames Vorgehen verständigen könnten, um gegenüber der Landesregierung mit einer Stimme zu sprechen. "Ich hoffe auf eine parteiübergreifende Unterstützung, was bei einem solchen Projekt eigentlich nicht schwierig sein dürfte", meinte Bartling abschließend.