1. Schülerinnen erleben britische Art der Förderung behinderter Menschen

    Angehende Heilerziehungspflegerinnen erwerben "Europass-Mobilitätsnachweis" in Großbritannien

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    STADTHAGEN (ro). Drei Schülerinnen der Fachschule für Heilerziehungspflege der PGB verbrachten nach Organisation und Planung ihrer Lehrerin Marianne Beddig drei spannende und abwechslungsreiche Wochen in Kendal, der Partnerstadt von Rinteln, um dort Einblicke in die britische Art der Förderung von Menschen mit Behinderung zu erlangen. Der Aufenthalt in Kendal wurde im Rahmen des europäischen Programms für lebenslanges Lernen "Leonardo Da Vinci Mobilität" ermöglicht und trug den Projekttitel "So viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich - Vermittlung von "independent living skills" (unabhängiges/eigenständiges Leben)". Durch die Teilnahme an diesem Projekt erwarben die drei angehenden Heilerziehungspflegerinnen den "Europass-Mobilitätsnachweis", der ihnen zukünftig die Arbeit in europäischen Einrichtungen der Behindertenhilfe erleichtern wird. Den Schülerinnen wurde es in der kommunalen Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Kendal ermöglicht, in allen Arbeitsbereichen mitzuarbeiten. So waren sie im Bereich Garten- und Landschaftsbau, in einem Copy-Shop, in einer Tageseinrichtung für schwerst- und mehrfach behinderte Menschen und in einem Zentrum für tagesstrukturierende-, individuell fördernde- und schulende Aktivitäten tätig.

    Von den angehenden Heilerziehungspflegerinnen wurden solide Kenntnisse der englischen Sprache gefordert. Kein Problem für die drei: Durch ihre guten Sprachkenntnisse war es den Schülerinnen möglich, sowohl mit den Mitarbeitern als auch mit den Menschen mit Behinderung alltagsbezogen zu kommunizieren und auch die notwendige Dokumentation von Beobachtungen und Förderpläne durchzuführen. So konnten die Schaumburger Erfahrungen sammeln, zum Beispiel in der Bearbeitung von Förderplänen, beim Assistieren von Menschen mit Behinderung, den kompetenten Umgang mit Teammitgliedern sowie die Anwendung vielfältiger Methoden zur Entwicklung einer möglichst selbstbestimmten Lebensweise der zu unterstützenden Menschen. Die Unterbringung in Kendal erfolgte durch Gastfamilien, die schon in der Vergangenheit durch die Städtepartnerschaft mit Rinteln deutsche Gäste beherbergten. Dabei liegt Kendal am Rande des "Nationalparks Lake District" im Nordwesten Englands, unweit der schottischen Grenze. In ihrer Freizeit haben die Schülerinnen kulturelle Tagesausflüge in die nähere Umgebung, wie zum Beispiel nach Manchester, Glasgow oder Lancaster, unternommen. "Für uns war dieser Aufenthalt eine unglaubliche Erfahrung", so die drei Schülerinnen, die sich momentan im Prüfungsstress befinden. "Uns wurde so viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegengebracht, so konnten wir zahlreiche berufsbezogene und persönliche Erfahrungen sammeln, die unser berufliches- und privates Leben erweitern und inspirieren". Die drei Damen waren sich einig: "Wir kommen wieder nach Kendal!".

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