AUETAL (tt). Nach zwei Jahren im Rat der Gemeinde zieht die Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen Bilanz. In einem Gespräch stellten der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethge und Rolf Wittmann von den Grünen ihre Ergebnisse vor, die sie den Bürgern vor der Kommunalwahl versprochen hatten. " Bei 90 Prozent aller Punkte aus dem Wahlprogramm der SPD zur Kommunalwahl 2006 sind konkrete Ergebnisse nachzuweisen oder die Projekte sind beschlossen, beantragt und auf dem Weg zur Umsetzung", so die beiden Kommunalpolitiker übereinstimmend. Dabei lobten sie die gute Zusammenarbeit. "Einmal pro Monat treffen wir uns, um alles zu besprechen", so Wittmann. Durch eine Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage mit Mehreinnahmen aus Steuern stelle sich jetzt auch der Haushalt der Gemeinde Auetal nach Jahren wieder ausgeglichen dar. "Die mangelnde Finanzausstattung durch das Land Niedersachsen führte auch im Auetal zu einem defizitären Haushalt. Wir haben frühzeitig gehandelt und nach Einsparmöglichkeiten gesucht", so Bethge. Schmerzhafte Einschnitte im Personalbereich würden sich jetzt allerdings leider auch bemerkbar machen. Im Bereich der Arbeiten des Bauhofes würden aus Sicht der Bürger nicht alle Arbeiten erwartungsgemäß ausgeführt. "Verschiedene Reaktionen aus der Bevölkerung und von den Ortsvorstehern lassen dieses deutlich werden", stellte Wittmann fest. Zusammen mit der Verwaltung möchte die Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen zu einer Lösung des Problems beitragen. "Das ist ein Thema, um das wir uns dringend kümmern müssen", so Bethge. Trotz der schwierigen Finanzlage sei die Gruppe der Überzeugung, dass weiter in geplante Vorhaben investiert werden müsse. Beispiele seien der Ausbau der Rehrener Straße, der Um- und Ausbau der "Alten Molkerei" und der Radweg von Rehren nach Hattendorf. "Den Umzug der Verwaltung in die ,Alte Molkerei´ hat nicht die CDU verhindert, wie deren Vorsitzender behauptet, sondern es war die Idee und Initiative des Bürgermeisters, hier ein Ärztezentrum einzurichten. Zusammen mit den anderen Vermietungen ist das Gebäude eine rentable Immobilie geworden", so der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gespräch. In Sachen "familienfreundliches Auetal" stellte die Gruppe die frühzeitige Einrichtung von Krippenplätzen, die besonders gute Versorgungsquote mit Kindergarten- und Krippenplätzen, die Einrichtung der Ganztagsschule und die verlässliche Ferienbetreuung heraus. Der Senioren- und Behindertenbeirat habe sich etabliert. "Er ist im Umwelt- und Bauausschuss mit beratender Stimme vertreten. Im Fokus stehen die Vereinbarkeit von Maßnahmen mit den Belangen von alten und behinderten Menschen", so Wittmann. Die Einrichtung von Kindergruppen bei den Feuerwehren würde unterstützt und für den Transport von Kindern und Jugendlichen seien Fahrzeuge angeschafft worden. "Letztlich auch ohne die Zustimmung von WGA und CDU", stellte Bethge fest. Außerdem sei eine Jugendpflegerin eingestellt worden, die in Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Feuerwehr gute Jugendarbeit leistet. Zahlreiche Investitionen in die Infrastruktur des gesamten Auetals seien vorgenommen worden. Mit dem Ziel, neue Impulse für die Ausrichtung der Entwicklung des Grundzentrums des Auetal zu erzielen, sei der Auftrag für das regionale Entwicklungskonzept für Rehren vergeben worden. In der Ortschaft Rolfshagen läuft die Dorferneuerung, die Feuerwehrhäuser, bis auf das in Kathrinhagen, sind saniert und durch finanzielle Unterstützung aus EU-Töpfen sei die Sanierung der Dorfgemeinschaftshäuser in Borstel und Bernsen möglich. "Auch der Bau einer Friedhofskapelle in Hattendorf scheint förderfähig und damit zeitnah umsetzbar", sagte Bethge. Gemeinsam schaue die Gruppe/SPD Bündnis 90/Die Grünen ökologisch in die Zukunft. Zeichen seien die Bürgersolaranlage auf der Grundschule und Baumaßnahmen, die zunächst auf energetische Maßnahmen geprüft würden. Die neuen Fenster der Grundschule, eine neue Heizungsanlage in der Sporthalle Rolfshagen und das Energiesparprogramm in der Kindertagesstätte Rolfshagen seien gute Beispiele dafür. Für die Sanierung des Daches und der Heizungsanlage der Sporthalle Rehren, einschließlich Wärmedämmung, seien Forderanträge gestellt worden. Gemeinsam soll nun ein Problem aufgegriffen werden, das aus vielen Ortschaften an die Politiker herangetragen wird – die Inanspruchnahme gemeindeeigener Flächen, also das Umpflügen von Wirtschaftswegen und Gräben. In Abstimmung mit der Gemeinde soll hier, gemeinsam mit den Beteiligten, ein Rückbau vorgenommen werden. In Sachen Hochwasserschutz seien Maßnahmen in Borstel, Rehren, Klein Holtensen und Rolfshagen beschlossen und auf den Weg gebracht. Ebenso soll der Tourismus gefördert werden. Eine Zusammenarbeit mit Rinteln, Hessisch Oldendorf und Aerzen sei der richtige Weg. "Leider noch nicht umgesetzt wurde die Einrichtung einer Annahmestelle für Baum- und Heckenschnitt für das Auetal", erklärte Bethge. Hier sei der Landkreis Schaumburg gefragt. Auch der Leerstand im Gewerbegebiet gehöre zu den zehn Prozent unerledigter Dinge. "Das ist ein trauriges Kapitel", stellte Bethge fest. Die Autobahn sei für das Auetal kein Pluspunkt mehr, die regelmäßigen Staus wohl eher abschreckend für Investoren. Foto: tt
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Gruppe zeigt konkrete Ergebnisse Nach zwei Jahren der Zusammenarbeit zieht die Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen Bilanz
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