Alter Markant-Markt soll neu belebt werden Apotheke und Schlecker gemeinsam unter einem Dach?

AUETAL-REHREN (tt). Der seit Jahren "verwaiste" Rehrener Marktplatz könnte bald neu belebt werden. Für das ehemalige Markant-Markt-Gebäude gibt es neue Interessenten. Die Firma Schlecker möchte dort eine Filiale eröffnen und steht mit dem Eigentümer, einem Investor aus Nordrhein-Westfalen, in Verhandlungen. Außerdem überlegt Johannes Padberg, mit seiner Rehrener Apotheke in das Gebäude umzuziehen. "Noch ist allerdings nichts entschieden", so Heinz Brüggemann, der für den Essener Besitzer des Gebäudes die Verhandlungen führt. Die Kombination aus Drogeriemarkt und Apotheke würde gut passen, auch wenn Johannes Padberg nicht ganz freiwillig umziehen würde. "Ich habe keine andere Wahl, denn der Inhaber der Immobilie würde sonst einen anderen Apotheker suchen. Zwei Apotheken könnten in Rehren allerdings nicht existieren", so Padberg. Das Einzugsgebiet umfasse etwa 4000 Einwohner. Im Schnitt würden 3800 Einwohner von einer Apotheke bedient. "Ich muss also eine zweite Apotheke in Rehren verhindern, um meinen eigenen Niedergang abzuwehren", so Padberg, der die Rehrener Apotheke seit 32 Jahren im Auetal betreibt. Einen echten Vorteil, der die notwendigen Investitionen rechtfertigt, sieht der Apotheker nicht. "Für Rehren als Grundzentrum des Auetals wäre es natürlich sehr gut, wenn das Gebäude auf dem Marktplatz wieder mit Leben gefüllt würde", meinte Padberg. Einen Kauf des Gebäudes schloss der Apotheker aus. "Da müsste zuviel renoviert werden. Diese Kosten und der Kaufpreis sind nicht zu realisieren", so Padberg. Voraussichtlich würden 350 Quadratmeter Verkaufs- und Laborfläche angemietet. Das Lager und die Logistik für den Krankenhausbedarf bleiben in jedem Fall in dem bestehenden Gebäude. "Noch ist aber nichts entschieden", stellt Padberg klar. Auch die Firma Schlecker hat noch keinen Mietvertrag unterzeichnet. Bürgermeistervertreter Karl-Heinz Büthe hofft, dass das Vorhaben auch wirklich umgesetzt wird und das der langjährige Leerstand des Gebäudes ein Ende hat. "Die Gemeinde muss auch noch den Durchgang zur hinteren "Molkerei" sanieren, aber solange die Entscheidung noch nicht gefallen ist, werden wir damit warten", so Büthe. Foto: tt