STEINHUDE (sowi). Knapp zweihundert Meter vor dem Zieleinlauf in der letzten Runde ereignete sich das dramatische Geschehen: Drei Fahrer in der Spitzengruppe mobilisierten ihre letzten Kraftreserven und traten nach der Kurve vom Neuen Winkel in die Graf-Wilhelm-Straße auf der Zielgeraden in die Pedalen. Dabei verhakten sich zwei Fahrer, ein dritter konnte nicht mehr ausweichen - alle drei stürzten und blockierten kurzfristig Bereiche der Fahrbahn. Dadurch kam das gesamte Feld durcheinander und es waren Christoph Haxsen mit 1:40:55 vom Team Stadtwerke Bremen vor dem Bielefelder Crossover-Fahrer Finn Heitmann und Andreas Friesgarten vom MEG Kassel, die auf das Treppchen kamen. Bereits zuvor war der favorisierte Fahrer der Bremer Stadtwerke, Vladi Riha, im Kurvenbereich Am Anger gestürzt und hatte sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.
Das 21. Radrennen um die Friedenseiche war im 25. Jahr des Bestehens des Radsportclubs Wunstorf und Ausrichter einmal mehr ein Publikumsmagnet und viele einheimische Besucher feuerten immer wieder ihren Liebling Jürgen Rodenbeck an.
Vor dem Start war er während eines Interwievs von Streckensprecher Jürgen Kramer als der erfolgreichste Teilnehmer an den vergangenen Rennen vorgestellt worden: Der mehrfache Deutsche Meister im Straßenrennen ist in den zurück liegenden elf Jahren zehnmal auf dem Treppchen gewesen - einmal war er sogar Gesamtsieger geworden. Auch als Mountainbiker ist er erfolgreich. Im vergangenen Jahr wollte der 39-jährige Radrennsportler seine Karriere ausklingen lassen. "Ich habe den Absprung nicht geschafft", bekannte Rodenbeck, der in Luthe ein Gartenbauunternehmen betreibt. Foto: sowi