STEINHUDE -pot- Nicht wie vorgesehen in insgesamt acht, sondern "nur" in sieben Wettfahrten wurde der neue Internationale Deutsche Meister in der O-Jollen-Klasse auf dem Steinhuder Meer ermittelt. Schuld daran war das wechselhafte Wetter, das bei ständiger Flaute am zweiten Regatta-Tag, trotz mehrfacher Versuche, überhaupt keine Wettfahrt zuließ.
Bilderbuch-Start der vierten Wettfahrt am vierten Regatta-Tag.
Die endgültige Entscheidung über den Sieg und über die Plätze fiel am letzten Regatta-Tag, an dem zum Glück sogar vier Wettfahrten gesegelt werden konnten. In ihnen spielte der Titelverteidiger, Stefan de Vries aus den Niederlanden, erneut sein ganzes Können aus, und siegte mit glänzenden 13 Punkten. Er holte sich damit erneut den Titel eines Internationalen Deutschen Meisters der O-Jollen. Er verwies Martin Hofmann mit 27 Punkten auf den zweiten Platz.
Aber auch die einheimischen Segler überzeugten mit guten Leistungen. So zum Beispiel Uwe Kuhlmann, der für den gastgebenden Schaumburg Lippischen Segler-Verein startet und sich durch gutes seglerisches Können in dem enorm starken Feld mit insgesamt 42 Punkten vom nach der dritten Wettfahrt neunten auf den hervorragenden fünften Platz in der Gesamtwertung nach vorn kämpfte. Er verwies dabei sogar sein als Mitfavorit gehandelten Clubkameraden Dr. Axel Forstmann mit 60 Punkten auf den sechsten Platz. Weitere gute Platzierungen einheimischer Segler im 58 Boote zählenden Feld: 15. Platz Frank Bühmann, 28. Platz Bernd Bühmann und 29. Platz Harry Voss, 39. Platz Armin Nietertund 43. Platz Albrecht Sattelmacher.
Dramatisch und spannend waren die letzten vier Wettfahrten am vierten Regatta-Tag auch in einer anderen Beziehung. Durch sie wurde es möglich, dass von den insgesamt sieben gesegelten Wettfahrten drei für die Gesamtwertung gestrichen werden konnten.
Beim Start der ersten Wettfahrt am letzten Tag bewies der sehr versierte Wettfahrtleiter Heiner Forstmann erneut ein sehr gefühlvolles Händchen indem er das Feld zunächst bei langsam auffrischenden Winden gegen 10.30 Uhr auf die Regattastartbahn schickte. Pünktlich gegen 11.30 Uhr brach er dann aber den Start wieder ab, da der Wind sich enorm gedreht hatte und keine reguläre Wettfahrt erlaubte.
Die Spannung unter den Seglern stieg dadurch ebenso enorm, wie beim gesamten Wettfahrt-Team. Nach erneutem und glänzend gelungenen Start ging dann das Feld auf die drei weiteren, entscheidenden "Reisen". Plötzlich spielte sogar der Wind vorzüglich mit und setzte damit der auch international beachteten Meisterschaft das letzte Sahnehäupchen auf.
Die "Top-Ten" der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Olympia-Jollen auf einen Blick: 1.Stefan de Vries 13 Punkte, 2. Martin Hofmann 27 Punkte, 3. Wolfgang Höfener 35 Punkte, 4. Olaf Warendorf 38 Punkte, 5. Uwe Kuhlmann 42 Punkte, 6. Dr. Axel Forstmann 60 Punkte, 7. Detlef Munke 60 Punkte, 8.Jörg Legien 69 Punkte, 9. Frank Lietzmann 71 Punkte und 10. Bernd Ruhland 76 Punkte. Foto: pot