1. Wisentgehege Springe entlässt Storchennachwuchs in die Freiheit

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    SPRINGE. Früh um 7.30 Uhr versammelten sich die Tierpfleger im Wisentgehege an der großen Freiflugvoliere. Mit Käschern "bewaffnet" sollte es auf Storchenfang gehen. Die Weißstörche hatten in diesem Jahr erfolgreich gebrütet und zwei Jungtiere aufgezogen. Nach langer Zeit war das der erste Zuchterfolg bei Weißstörchen im Wisentgehege. Über die Beringung der beiden Vögel im Mai hat sogar das NDR-Fernsehen berichtet. Nun hieß es Abschied nehmen, denn im Wisentgehege hat man sich dafür entschieden, die jungen Störche in die Freiheit zu entlassen und so die Population der frei lebenden Störche zu stützen. Ein wenig Unruhe hat die morgendliche Aktion in der großen Freiflugvoliere schon gebracht, aber für den guten Zweck müssen Schwarz- und Weißstörche, Kraniche und alle anderen Bewohner der Anlage damit klar kommen. Die Fangaktion lief schnell und routiniert, ohne besondere Vorfälle ab. Nach wenigen Minuten hatten Nicola Gölzner und Birgit Othmer die beiden Jungstörche zunächst im Käscher und dann in den Transportkisten. Diese sind nötig, denn der Weg in die Freiheit führt über eine Zwischenstation. Im NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde werden die Tiere auf das Leben in Freiheit vorbereitet. Sie werden lernen, sich selbst zu versorgen. Sie bekommen Kontakt zu Artgenossen, mit denen sie im Herbst gen Süden ziehen werden.

    Im Wisentgehege hofft man derweil, auch im nächsten Jahr wieder Storchennachwuchs zu haben. Die Vorraussetzungen sind sicher gut. Die schöne Freiflugvoliere, die im Jahre 2005 neu erstellt worden war, wurde soeben in der Zeitschrift "Wildtierzeit" vom Deutschen Wildgehegeverband als "vorbildliche Storchenanlage" gewürdigt. Foto: privat

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