1. Agamen vor der Wildtierstation ausgesetzt

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    SACHSENHAGEN. In der vergangenen Woche fand ein Mitarbeiter der Wildtier- und Artenschutzstation zum Dienstbeginn einen Karton mit der Aufschrift "Agamen" vor dem Tor der Wildtierstation. Vorsichtig öffnete Stationsleiter und Tierarzt Dr. Florian Brandes den Karton und stellte fest, dass Unbekannte ein Pärchen Siedleragamen (Agama agama) ausgesetzt hatten. "Die Tiere sind schlecht genährt und dem Männchen fehlt ein Stück des Schwanzes. Leider ist das nicht der erste Fall, in dem Tiere illegal vor der Wildtierstation ausgesetzt wurden.", sagte Dr. Brandes. Da dieses Verhalten einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, werden solche Fälle grundsätzlich zur Anzeige gebracht.

    Die Siedleragamen sind schlecht genährt.

    Zwei mögliche Gründe können sich die Mitarbeiter der Wildtierstation für solch ein Handeln vorstellen: Vielleicht war der Halter mit der artgerechten Pflege der Tiere einfach überfordert, da diese afrikanischen Echsen hohe Ansprüche an die Haltung im Terrarium stellen. Möglicherweise handelt es sich auch um Opfer der Ferienzeit. Immer wieder werden Tiere lästig, wenn die Versorgung während des anstehenden Urlaubs nicht gewährleistet ist.

    Auf jeden Fall ist das Aussetzten von Tieren in höchstem Maße verantwortungslos und jeder der sich ein Tier anschafft, sollte sich vorher gut über dessen Bedürfnisse informieren und sich darüber Gedanken machen, ob eine dauerhafte Versorgung gewährleistet werden kann, rät Dr. Brandes. Foto: privat

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