RINTELN (km). Die Landtagsabgeordnete Ursula Helmhold hat in einem Brief an Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz darum gebeten, Kontakt mit dem Land Niedersachsen aufzunehmen, um die Lücken in der Breitbandversorgung in Rinteln möglichst schnell zu schließen. "Die fortschreitende digitale Spaltung der Gesellschaft muss zurückgedrängt werden," begründete die grüne Parlamentarierin.
Internet soll auch auf dem Dorf "flutschen": Ursula Helmhold
Gerade im ländlichen Raum sei die Versorgung mit schnellen Internetzugängen noch unzulänglich, wie auch die Beispiele aus den Ortsteilen in Rinteln zeigten.
Ein schneller Internetzugang werde heute zunehmend zum Standort-Faktor. Es sei inzwischen in Niedersachsen zu einer "digitalen Kluft" zwischen angeschlossenen und nicht angeschlossenen Gebieten gekommen.
Es sei aber nicht hinnehmbar, dass einzelne Regionen im ländlichen Raum - so auch in Rinteln - im Zeitalter der Wissensgesellschaft vom Ausbau der Breitbandinfrastruktur derzeit noch ausgeschlossen seien.
"Ein Breitbandzugang ist heute ein wichtiger Standortfaktor: Gerade gewerbliche Unternehmen, Handwerksbetriebe oder Freiberufler sind dringend auf die ‚Daten-Autobahn‘ angewiesen," so die Abgeordnete.
Aber auch immer mehr Familien entschieden bei der Wohnortwahl oder dem Kauf ihres Hauses nach der Breitbandverfügbarkeit. Kinder, Jugendliche und Erwachsene brauchten das Internet für Schule, Ausbildung und Freizeitgestaltung.
Ursula Helmhold bittet in ihrem Schreiben an den Bürgermeister darum, Kontakt mit dem Breitband-Kompetenz-Zentrum Niedersachsen aufzunehmen und zu versuchen, gemeinsam eine angemessene Lösung für die noch nicht angeschlossenen Gebiete in Rinteln zu finden.
Auch sei zu prüfen, inwieweit Fördermittel aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung in Anspruch genommen werden könnten.
"Hier," so Helmhold, "sind die Fördermittel ausnahmsweise einmal sinnvoll eingesetzt."
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