RODENBERG (pd). Der "Fenstersprung" hat im Integrativen Kindergarten Mozartweg schon eine lange Tradition. Der Hopser aus dem Fenster eines Gruppenraumes – natürlich mit Sicherheitsmatte darunter – gehört zum festen Abschiedsritual für die zukünftigen Schulkinder. Diesmal haben 20 Jungen und Mädchen den Sprung in den neuen Lebensabschnitt gewagt, natürlich neugierig beobachtet von Muttis, Vatis, Geschwistern und anderen Anverwandten.
"Achtung Schule, ich komme!" Vor allem die Jungen überzeugen beim Fenstersprung mit witzigen Einfällen.
Für die Durchführung der Aktion war wie in den Vorjahren auch der Förderverein des Kindergartens zuständig. Der hatte auch die Abschiedsgeschenke für die ABC-Schützen besorgt. Es gab für alle T-Shirts mit Namen drauf, Schlüsselanhänger und eine praktische Zubehör-Box für die Schule. Beim Springen zeigten vor allem die Jungen ihr Talent. Sie überzeugten mit Rolle vorwärts oder Batman-Gesten. Die Mädchen waren da schon etwas zaghafter, ließen sich bei der glücklichen Landung aber auch feiern. Am Ende gab es ein Gruppenbild und ein Abschiedslied. "Unsere Schulkinder freuen sich sehr auf dieses Ritual. Doch bei einigen ist heute Morgen auch ein wenig Traurigkeit mit im Spiel gewesen, weil die Kindergartenzeit ja jetzt für sie vorbei ist", erklärte Kindergarten-Leiterin Martina Schrader.
Durch das Brückenjahr ist die Schule für die angehenden Erstklässler längst keine fremde Einrichtung mehr. In den vergangenen Monaten haben die Kinder mit den Erzieherinnen häufig die Julius-Rodenberg-Grundschule besucht. "Die Jungen und Mädchen haben unter anderem am Sportunterricht mit teilgenommen", so Schrader. Das neu eingeführte Brückenjahr mit der direkten Vernetzung von Kindergarten und Grundschule macht für sie Sinn. "Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es diese direkte Zusammenarbeit schon vor vielen Jahren geben müssen", macht die Kindergarten-Leiterin deutlich. Foto: pd