1. Junge Musikerin besitzt gleich sechs Gitarren

    Daniela Schwark macht ein Instrument zum Berufsziel / Gemeinsamer Auftritt mit Männerchor geplant

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    APELERN (al). Wer war die junge Frau, die vor einigen Wochen beim örtlichen Sängerfest mit ihrer Moderation den vielen Chören fast ein wenig die Schau stahl? Die 26-jährige Daniela Schwark zitierte Balladen des Dichters Börries von Münchhausen und erzählte Anekdoten aus der langen Geschichte der Adelsfamilie und sorgte damit für viel Aufmerksamkeit.

    Dass sie statt der Moderation mehr noch dem Musizieren nahe steht, verriet sie jetzt dem SW: Die inzwischen diplomierte Pädagogin mit Schwerpunkt auf musikalischer Früherziehung ist dabei, die Gitarre endgültig zum Berufsziel zu machen.

    Hinter ihr liegt ein vierjähriges Studium an der hannoverschen Musikhochschule; vor ihr eine dreijährige Verpflichtung an der Universität im britischen Hull. Dort will sie ihren Master machen und anschließend eine Doktorarbeit schreiben. Vielleicht, so hofft sie, klappt es später sogar mit einer Professur.

    Ehrgeizig genug sei sie, bestätigt Mutter Gisela Schwark. Schon die Fächervielfalt beim ersten Studium sorgte in der komplett musikbegeisterten Familie für Verblüffung: Daniela belegte unter anderem Vorlesungen und Übungseinheiten in Chorleitung, Gesang, Sprecherziehung, Bühnenarbeit und Musiktheorie. So fiel es ihr auch nicht schwer, gemeinsam mit den Eltern eine "Ode an Apelern" zu dichten und sie für den örtlchen vierstimmigen Männerchor zu vertonen. Und weil ihr eben die Gitarre so am Herzen liegt, zählen gleich fünf verschiedene Instrumente zu ihrem Besitz, ergänzt um eine Ukulele.

    Die Liebe zu dem Saiteninstrument entdeckte Daniela als Zwölfjährige bei einer ersten Musikschulausbildung. Während andere Gleichaltrige eher zu elektronischen Instrumenten griffen, spezialisierte sie sich auf die klassische Gitarre. Als mit dem Abitur erste Entscheidungen für die spätere Berufswahl fällig waren, dachte sie anfangs zwar an Lehramt, Gastronomie oder auch als Atem-, Stimm- und Sprechlehrerin; "aber eigentlich bin ich dann immer wieder zurück zur Gitarre gekommen". So begann sie ein entsprechendes Hochschulstudium und ließ sich gleichzeitig zur Musikpädagogin ausbilden.

    Nebenbei finanzierte sich Daniela das Studium natürlich mit der Gitarre: "Patchworklehrerin" nennt sie selbst ihre immer noch andauernden Lehraufträge an Musikschulen und anderen Bildungseinrichtungen in Hannover und dessen Umland.

    Doch bald wird sie den Dienst quittieren müssen: Der Wechsel nach England steht unmittelbar bevor. Allerdings bedeutet der Aufenthalt nicht nur Lernen. Eine Freundin wohnt dort, mit der sie schon als "Duo Soda" in der Vergangenheit mit klassischen Weisen musiziert hatte. So könne sie die zu früheren Anlässen erlangte Bühnenerfahrung weiter ausbauen.

    Den nächsten Besuch in Apelern aber hat sie schon ganz fest eingeplant. Wenn der örtliche Männergesangverein wieder ein Adventskonzert gibt, will die junge Frau erneut neben dem hiesigen Chor stehen und zwischen den vorfestlichen Melodien wieder die verbindenden Worte sprechen. Foto: al

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