1. Ernst Kastning feiert 70. Geburtstag

    Vier Wahlperioden Bundestagsabgeordneter / Kreisvorsitzender der AWO

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    MÜSINGEN (hb/m). Am 1. August hat Ernst Kastning im Kreise seiner Familie, Nachbarn und Freunde seinen 70. Geburtstag gefeiert. Kastning wohnt Am Friesenkamp 3 in Müsingen gemeinsam mit Ehefrau Lenchen und dem jüngsten Sohn. Ein weiterer Sohn wohnt in Hamburg; die Tochter lebt in Hannover und ist Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, wie Kastning, zweifacher Großvater, stolz berichtet.

    Ernst Kastning feiert seinen 70. Geburtstag.

    Ernst Kastning hat von 1953 bis 1956 eine Handwerkslehre als Bau- und Möbeltischler absolviert. 1958 hat er das Handwerk verlassen und über den sogenannten zweiten Bildungsweg ein Studium der Politischen Wissenschaft an der Freien Universität Berlin begonnen und 1962 als Diplom-Politologe abgeschlossen. 1956 ist Kastning in die Gewerkschaft und 1958 in die SPD eingetreten.

    1963 hat Ernst Kastning zunächst als Bildungsreferent beim SPD-Bezirk Hannover und dann als Jugendbildungsreferent und pädagogischer Mitarbeiter bei der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben gewirkt. "Die Kinder hat meine Frau allein erzogen", erinnert sich Kastning daran, dass er schon zu dieser Zeit viel unterwegs war, um junge Gewerkschaftsmitglieder und Betriebsräte aus dem gesamten norddeutschen Raum auszubilden. Mit der Wahl in den Bundestag 1983 endete die Berufstätigkeit.

    1961 hat Ernst Kastning als junger Student Willy Brandt, den Regierenden Bürgermeister von Berlin und Kanzlerkandidaten der SPD, drei Monate lang als Wahlhelfer auf einer Deutschland-Reise begleitet und "unvergessliche Begeisterungsstürme" erlebt. Von 1965 – 1969 ist er Unterbezirksvorsitzender der Jungsozialisten der SPD gewesen; er hat von 1966 – 1987 den SPD-Unterbezirksvorstand angehört, ist von 1974 – 1987 Vorsitzender gewesen. 1968 ist Kastning in den Kreistag Schaumburg-Lippe (später Schaumburg) gewählt worden, dem er bis 1983 angehört hat. "Ernst Meier, der ehemalige Bürgermeister von Stadthagen, ist ein guter Freund und Ziehvater gewesen", blickt Kastning auf die 60er Jahre zurück. Von 1974 – 1976 hat er dem Stadtrat Bückeburg angehört.

    1978 ("der spannendste Wahlabend") gelang ihm über die SPD-Landesliste der Einzug in den Niedersächsischen Landtag; ebenso 1982. Von 1969 – 1983 hat Friedel Schirmer aus Stadthagen der SPD-Bundestagsfraktion angehört. Er ist es gewesen, der Ernst Kastning als seinen Nachfolger vorgeschlagen hatte. 1969 hatte der junge Kastning auf eine Kandidatur gegen Schirmer verzichtet und "das Kapitel Bundestag eigentlich abgeschlossen".

    Im März 1983 wurde Ernst Kastning über die Landesliste in den Deutschen Bundestag gewählt. 1987 hat er den Wahlkreis gewonnen, 1990 dann wieder Einzug über die Landesliste und 1994 der Wahlkreis-Sieg gegen den CDU-Kandidaten Werner Siemann. "Mit 60 Jahren wollte ich dann 1998 nicht mehr und habe die Partei rechtzeitig informiert", erläutert Kastning seinen Rückzug. Er habe dann die Kandidatur von Sebastian Edathy unterstützt.

    Zwar hat er im Bundestag nie der Mehrheitsfraktion angehört, habe aber als Berichterstatter für den Agraretat und den Verteidigungshaushalt im Haushaltsausschuss des Bundestages "einiges für die Landwirte im Wahlkreis" bewirken können und sich für das Simulatorenzentrum in Achum stark gemacht, das seinerzeit auf der Streichliste von Finanzminister Waigl gestanden hätte.

    Im Juni 1998 ist Ernst Kastning das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen worden.

    Seit 2001 wirkt er ehrenamtlich als Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes. Haus und der gepflegte Garten, mit Obstbäumen und Weißdorn, sind seine Hobbys. Dazu kommt das regelmäßige Fahrradfahren gemeinsam mit Frau und Freunden "in dieser schönen Gegend". Foto: hb/m

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