LANDKREIS. Der dritte Befähigungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ambulanten Kinderhospizdienst fand am vergangenen Wochenende seinen Abschluss. Koordinatorin Margit Tobie hatte 16 Frauen und Männer im Alter von 28 bis 66 Jahren auf ihre wichtige Aufgabe, der Begleitung lebensverkürzend erkrankter Kinder und deren Familien seit Januar vorbereitet.
Auch zwei Frauen aus Schaumburg, Elena Mostaccio aus Rinteln und Sybille Tollkühn aus Sachsenhagen nahmen an dem Kurs teil. Da der Ambulante Kinderhospizdienst in der Region Hannover mittlerweile auch Betreuungen in den angrenzenden Landkreisen versieht, können die beiden Ehrenamtlichen direkt in Schaumburg eingesetzt werden. Ein halbes Jahr lang nahmen Mostaccio und Tollkühn den langen Weg zum Arbeiter-Samariter-Bund nach Hannover in die Petersstraße auf sich, um sich umfassend auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Auf dem Lehrplan standen beispielsweise die Themen Grundlagen der Kinderhospizarbeit, eigene Verlusterfahrungen, Sterbe- und Trauerphasen, Kommunikation, Situation des betroffenen Kindes, seiner Geschwister sowie deren Eltern, Krisen in der Familie sowie Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen. Zur Urkundenübergabe fanden sich am Samstagnachmittag die beiden Arbeiter-Samariter-Bund Vorstandsmitglieder Jörn Mrusek und Dietrich Schwinger ein. Schwinger, der über die Arbeit des Kinderhospizdienstes zum ASB kam, richtete sich mit einem ermunternden Grußwort an seine neuen "Kollegen" und konnte dann den zufriedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Urkunden überreichen. Margit Tobie überraschte ihre Absolventen mit einem Herz aus Stein. Dieses Symbol griff nochmals die gesamte Dualität der Arbeit aus: Zum einen kommen viele belastende Ereignisse auf die Ehrenamtlichen zu, zum anderen bedeutet diese einfühlsame Aufgabe auf viel Freude mit den Kindern und deren Familien. Tobie sagte zum Abschluss: "Hospizarbeit braucht Menschen, die menschlich geblieben sind. Von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz." Und auch Tobies "Schüler" überraschten ihre Lehrmeisterin – sie schenkten Tobie zum Kursende einen Quilt, der neben den Farben des ASB und des Deutschen Kinderhospizvereins diverse für die Arbeit wichtige Schlagwörter wie Ermutigung, Zuversicht, Einfühlsamkeit zeigt. Tobie war jedenfalls sichtlich gerührt. Foto: privat