BAD NENNDORF (Ka). Ein junges, virtuoses Orchester, inspiriert von der Vision des Friedens und der Verständigung. Ein Dirigent, der mit unkonventionellen Ideen der klassischen Musik neue Zuhörerkreise erschließt. Ein Konzertprogramm der lyrischen und der enthusiastischen musikalischen Momente. Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen spielen am 15. August, um 20 Uhr, in Bad Nenndorf Werke von Beethoven, Rimski-Korsakow, Strauß, Brahms, Dvoràk und weitere brillante Werke der Konzertliteratur. Mit der Gründung der Philharmonie der Nationen ging 1995 eine Vision Leonard Bernsteins in Erfüllung. Bernstein hatte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ein internationales, Grenzen überschreitendes junges Orchester angeregt. Der Dirigent, Pianist und Intendant Justus Frantz setzte diese Vision in die Wirklickeit um. In den 14 Jahren ihres Bestehens ist die Philharmonie der Nationen durch weltweite Konzertreisen zu einem Klangkörper gereift, der sich seinen jugendlichen Überschwang und die musikalische Vielseitigkeit der vielen vertretenen Nationen bewahrt hat. Auf dem Programm des Konzerts Mitte August steht das 5. Klavierkonzert Ludwig van Beethovens. 1809 auf dem Höhepunkt seines Schaffens entstanden, wirkt dieses heiter-erhabene Konzert in Es-Dur, Beethovens Tonart für das Heroische, bis heute als Vollendung des klassischen Instrumentalkonzerts. Seines majestätischen Tonfalls wegen wird das Konzert im englischsprachigen Raum als "Kaiser-Konzert" bezeichnet – trotz Beethovens eher bürgerlich-humanistischer Gesinnung. Justus Frantz als Solist des Konzertes dirigiert in der Tradition Beethovens die Philharmonie der Nationen. In die Welt der Märchen aus 1001 Nacht entführt das zweite Werk am Konzerttag in der Wandelhalle, Nikolai Rimsky-Korsakows sinfonische Dichtung Scheherazade. In vier Sätzen erzählt die Tondichtung vier der Geschichten der Prinzessin Scheherazade, die mit ihrer Phantasie und Liebe den grausamen Sultan Scharyar besänftigt. Ihr lyrisches Leitmotiv zieht sich durch alle vier Sätze des Werkes, das 1888 auf dem Höhepunkt der Orient-Begeisterung in Russland entstand. Mit ihrer Interpretation dieser intensiven Tondichtung erregten Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen 2006 während einer China-Tournee Aufsehen. Lose angelehnt an die legendäre "Last Night of the Proms", das stimmungsvolle Konzertspektakel in London, zünden Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen nach der Pause ihre "Last Night". Ouvertüren, Bravourstücke, brillante und populäre Kompositionen bilden den Inhalt dieses mitreißenden Programmteils. Da die "Last Night"-Programme stets sehr spontan entstehen, ist eine genaue Programmfolge nur schwer vorauszusagen; regelmäßige Programmteile sind Werke von Johann Strauß, Slawische Tänze von Antonin Dvorák, Ungarische Tänze von Johannes Brahms sowie Edward Elgars "Pomp and Circumstance", der die Anbindung an das Londoner Vorbild darstellt. Karten für das Konzert mit Justus Frantz und der Philharmonie der Nationen am 15. August sind in der Wandelhalle oder unter der Tickethotline 05723-748580 erhältlich. Foto: Ka
Der Dirigent, Pianist und Intendant Justus Frantz gastiert mit der Philharmonie der Nationen am 15. August in der Wandelhalle.