1. Wettkampf mit gleichen Mitteln und keine Verdammung der IGS

    Aktionsbündnis für gegliedertes Schulwesen gegründet / Veranstaltungen geplant

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    LANDKREIS. Auf Einladung der Schüler Union (SU) Schaumburg trafen sich Befürworter des gegliederten Schulsystems, um das "Schaumburger Aktionsbündnis für das gegliederte Schulwesen" zu gründen. Neben zahlreichen Teilnehmern aus Reihen der Eltern, Lehrer und Schüler, waren der langjährige Landtagsabgeordnete der CDU, Friedel Pörtner, der Bezirksvorsitzende des Philologenverbandes, Georg Muschik, Hauke F. Frey aus dem Landesvorstand der Jungphilologen und der stellvertretende Landesvorsitzende der Schüler Union, Michael Weickert, erschienen.

    Weickert reagierte mit Unverständnis auf die Haltung der Schaumburger CDU in der Frage nach der Gründung weiterer integrierter Gesamtschulen in Schaumburg und stellte klar, dass bisher galt und weiterhin gelte müsse: "Wer CDU wählt, wählt das gegliederte Schulsystem!" Dies sei eine Frage der Glaubwürdigkeit. Frey machte in seinen Ausführungen deutlich, dass nach Auffassung der Philologen "das gegliederte Schulwesen in seiner bisherigen Form erhalten" bleiben müsse. Dabei ergänzte Muschik, dass er in der Schaumburger Debatte die Sachargumente vermisst habe. Aus Sicht der Philologen wolle man "keine Verdammung der IGS, sondern einen Wettkampf mit gleichen Mitteln". Pörtner stellte in seinem Grußwort zunächst die gegebene politisch-schulrechtliche Ausgangssituation dar. Er machte deutlich, dass es "legitim und notwendig" sei, die schulpolitische Entwicklung der letzten Monate im Landkreis Schaumburg kritisch zu hinterfragen. "Warum haben sich die Schulleitungen/Personalräte/Elternvertretungen der Haupt- und Realschulen in den vorgesehenen IGS-Standorten bisher nicht öffentlich zu Wort gemeldet?" In diesem Zusammenhang griff er insbesondere den Kreiselternrat politisch scharf an. Er wies darauf hin, dass die durchgeführte Elternbefragung erneut klar zum Ausdruck gebracht habe, dass die Sympathisanten der "integrativen Schulmodelle" im Landkreis mit 27,4 Prozent klar "in der Minderheit" seien. Aus dem Kreiselternrat kämen hingegen nur Zeichen für die Einführung weiterer integrierter Gesamtschulen und kein Wort darüber, was die Mehrheit der Eltern wolle. Als "skandalös" bezeichnete Pörtner die Methode mit der die neue Leiterin der IGS Schaumburg auf einer Info-Veranstaltung Ende Februar für die Einführung weiterer Gesamtschulen geworben habe. Sie habe - nach Presseberichten, die nicht von ihr korrigiert worden seien - herausgestellt, dass es an der IGS "keinen Stress" gäbe, die IGS sich vom Stoffpensum her an einer Realschule orientiere, im Abitur aber die gleichen Anforderungen wie das Gymnasium stelle. Marius Wüstefeld und Ursula Teßmer stellen den Vorsitz. Friedel Pörtner und Johannes Hennig unterstützen diese. Die Ziele des Bündnisses sieht das Bündnis wie folgt: "Wir wollen eine gerechte Behandlung gerade auch hinsichtlich der Ausstattung des gegliederten Schulwesens durch die zuständigen politischen Gremien erreichen und die schulpolitischen Entwicklungen in Schaumburg kritisch hinterfragen". "Desweiteren muss und wird die Mehrheit in der Schulpolitik des Landkreises Schaumburg eine öffentliche Stimme bekommen. Wir sind Vertreter dieser schweigenden Mehrheit".

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