WÖLPINGHAUSEN (wtz). "Schützenkompanie stillgestanden! Zur Meldung an den Oberst - Augen rechts!", schallte es zu Beginn des dreitägigen Schützenfest in Wölpinghausen durch das Festzelt. Adjutant Ralf Hermann hatte die zahlreich erschienen Schützen vor seinem Dienstvorgesetzten Alwin Bartling strammstehen lassen.
Dieser freute sich als Oberst und Vorsitzender des Schützenvereins über die gute Beteilung zum Festauftakt. Nicht nur die Schützen, auch die Feuerwehr und der Sportverein waren in stattlicher Zahl vertreten. "Ich begrüße auch die Vertreter der Kyffhäuser Kameradschaft und des Infanterieregiments Graf Wilhelm und natürlich – die Thekenbesetzung", so Alwin Bartling.
So dann bat er die scheidenden Schützenkönige des vergangenen Jahres vorzutreten. Für sie war die Zeit gekommen, sich von ihrem Königsschmuck zu trennen und die Ehrenketten an die diesjährigen Schützenkönige weiter zu reichen. Diese konnte Madlen Vogt aus den Händen ihres Bruders Hendrik entgegennehmen. Mit 27 Ringen hatte sie sich gegen Til Bohnhorst (25 Ring) und Jonas Brinkmann (24 Ring) durchgesetzt.
Während die Schüler noch mit dem Luftgewehr auf die Scheiben anlegten, griffen die Jugendlichen bereits zum Kleinkalbergewehr. Beim Schießen über eine Distanz von 50 Metern stellte hier Sebastian Hohmeier seine Treffsicherheit unter Beweis.
Mit einem Ring Vorsprung sicherte er sich vor Hendrik Vogt (24 Ring) die Königsehre. Platz drei ging mit 20 Ring an Alexander Gronkowski (20 Ring).
Über einen donnernden Applaus durfte sich Daniela Bohnhorst freuen, die sich unter den Damen durchsetzte. Ihre 24 Ringe wurden nicht überboten und bescherten ihr die Königskette. Ute Brinkmann kam mit 22 Ringen auf Platz zwei vor Bettina Vogt, die 21 Ring erzielte.
Groß war die Freude bei Ernst Overmeyer. Der Schützenveteran war bereits seit einigen Jahren bemüht, sie Siegerliste anzuführen, wurde jedoch immer wieder übertrumpft. In diesem Jahr "pfiff" ihn Schießsportleiter Frank Kaufmann provozierend zurecht und fragte, "ob er denn nicht richtig gucken könne". Dies ließ Ernst Overmeyer nicht auf sich sitzen und lieferte drei Wertungsschüsse ab, die nicht zu schlagen waren. Seine 29 Ring brachten ihm die ersehnte Königsehre ein. Mit nur einem Ring dahinter folgte Bernd Kastning. Dritte im Bunde wurde Björn Stege mit 26 Ring.
Hinter der Fahne des Infanterieregiments und den schmucken Königsscheiben ging es anschließend zur Musik der Feuerwehrkapelle Kirchwehren in einem Ausmarsch durchs Dorf. Dies nicht ganz ohne Regenschauer. Während Petrus zur Kranzniederlegung am Ehrenmal seine Schleusen noch geschlossen hielt, wurde der Umzug kurze Zeit später von den ersten Regentropfen eingeholt. Die gute Stimmung ließen sich die Schützen hierdurch nicht nehmen.
Schließlich wurde beim Tanz im Festzelt am Abend noch kräftig das Tanzbein geschwungen.
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