EXTEN (ste). Es war eigentlich wie es immer war; es war gut! Das Extener Schützenfest versetzt Jahr für Jahr Großteile des Dorfes und seiner Einwohner in einen Ausnahmezustand und lockt während des eigentlichen Zuschauerhöhepunkte, der Schlacht im Exterfeld, das Kind regelrecht aus dem Manne wieder heraus. Und das ist auch gut so.
Die Besucher freut es, wenn sich erwachsene Ringelsöckchenträger, fahnenschwingende Eolendörper, grüne und schwarze "Truppen" so richtig die Wasserbomben um die Ohren fliegen lassen. Es kracht, rumst, böllert und kreischt und am Ende hat ohnehin wieder Napoleon den Kürzeren gezogen und die grünen Truppen gesiegt.
Die Regieanweisungen sind eindeutig, der Kreativität der Angreifer und Verteidiger für den Zeitraum der "Schlacht" sind keine Grenzen gesetzt und auch in diesem Jahr war die Chronologie der Ereignisse im Exterfeld wie in jedem Jahr. Die Kriegserklärung wird von Reinhold Bösing als Napoleon an König Manfred den I. von den "Grünen" ausgesprochen, da die "grüne Grete" die Eolendörper mit ihrem Hexenbesen provozierte und daraus entwickelte sich die Schlacht, deren Ende das Erstürmen der Burg und der Abtransport Napoleons mit dem Marineschiff "Schlickrutscher" war. Zuvor konnten die grünen Truppen mit der Festnahme des schwarzen "Kampfbibers" Dirk Spork die entscheidende Wende in der Schlacht zugunsten der Grünen herbeiführen.
Böse war man sich übrigens trotz der schweiß- und wasserträchtigen Schlacht nicht. Danach gab es schließlich die After-Schlacht-Party und da lagen sich die Männer, egal welcher Couleur, wieder in den Armen.
Gute Stimmung herrschte auch im Festzelt, als am Freitag die Herforder Pils Power Party angepfiffen wurde. Mit Anna Maria Zimmermann von "DSDS" war eine sängerisch begabte Stimmungskanone als Frontfrau auf der Bühne und natürlich kamen auch die Kinder beim Schützenfest nicht zu kurz. Für sie war am Samstag die "Exten Olympiade 2008" aufgebaut und viele nahmen daran teil.
Am Montag feierte die Extener dann ihr neues Königspaar mit dem Königsball und einer langen Maispolonaise.
Foto: ste