LAUENAU (al). Immer kreativer wird die "Lauenauer Runde" bei der Austaltung des Ortsjubiläums im kommenden Jahr. Soeben hat erneut die Vorstandschaft getagt und eine Reihe weiterer Ideen diskutiert. Doch unversehens hat sich ein Problem ergeben: Ausgerechnet das für Juni 2009 geplante große Festwochenende im Flecken erfährt geradezu erdrückende Konkurrenz: Im nahen Hameln ist "Tag der Niedersachsen".
"Das geht nicht", befand der Vorsitzende der "Runde", Heyno Garbe, knapp, als er zufällig vom Termin des nächsten Landesfests erfuhr. Denn zweifellos dürfte das Hamelner Großereignis das Publikum aus der Region Bad Münder und Springe ziehen. Doch genau auch dort ist die Zielgruppe, um deren Besuch im Flecken geworben soll. Schließlich umfasste der frühere Lauenauer Amtsbezirk auch Teile des Sünteltals. Zudem gehörte die Gemeinde bis 1974 dem ehemaligen Landkreis Springe an. So gibt es einige Bezugspunkte, die gerade bei einem historischen Rückblick auf 950 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Bedeutung sind.
Deshalb regte Garbe bei Bürgermeister Heinz Laufmöller und Gemeindedirektor Uwe Heilmann an, die Festtage vom 19. bis 21. Juni 2009 zu verlegen. Das hat Auswirkungen auch auf die genau eine Woche zuvor festgelegten Pläne: ein Festakt in der Veranstaltungshalle "Sägewerk" und ein mittelalterlicher Markt in Feggendorf. So dürfte sich der Rat demnächst mit einem neuen zeitlichen Ablauf beschäftigen. In Kürze werden also neue Hinweise ergehen, wann unter anderem "Lauenauer Abend", eine "Ballnacht" im "Sägewerk" und ein großer Umzug mit historischen Themen stattfinden werden.
Unterdessen werden andere laufende Projekte immer konkreter. So ist ein Jahreskalender mit historischen Motiven aus dem Amt Lauenau in Vorbereitung. Deutliche Konturen nimmt eine "Werbefahrt" an, die mithilfe landwirtschaftlicher Gespanne in die umliegenden Ortschaften führen soll. Eine ähnliche Exkursion hatte beim letzten Lauenauer Jubiläumsfest vor 25 Jahren großen Anklang gefunden.
Die Idee eines besonderen Blumenschmucks im Ort griff Gärtnermeister Werner Benz auf. Er wuchtete eine schwere Pflanzschale auf den Tisch und empfahl, auf diese Weise Hauseingänge zu schmücken und auch Blumenkästen anstelle der sonst üblichen Geranien zu bepflanzen. "Löwenmäulchen" sollen es deshalb sein, weil ein stilisiertes Mähnentier auf dem örtlichen Wappen abgebildet ist. Deshalb zeigt bekanntlich auch das Festlogo einen Löwen.
Um den Fahnenschmuck im Flecken zu komplettieren, werden Banner mit einer Größe von 180 mal 65 Zentimetern in Auftrag gegeben. Sie zeigen das örtliche Wappen vor rotem Hintergrund. Interessierte können sich aus der ersten Auflage bei einem Stückpreis von 35 Euro bedienen. Sie sollten sich an den Vorsitzenden unter der Rufnummer (05043) 5952 wenden. Bei entsprechendem Bedarf wird eine höhere Anzahl produziert.
Wie Garbes Stellvertreter Klaus Kühl mitteilte, ist sogar für die Fleckenfete im kommenden Jahr ein besonderer Rahmen vorgesehen. Erste musikalische Programmpunkte stehen bereits fest. Zudem hat Kühl soeben die Zusage erhalten, dass am 29. August 2009 das hannoversche Polizeimusikcorps ein Konzert geben wird. "Das", so glaubt Kühl, "dürfte unsere Fete noch interessanter machen".
Zum Schluss des Abends setzte die Vorstandschaft einen neuen Arbeitskreis ein. Er soll über die Ausgestaltung eines weiteren verkaufsoffenen Sonntags beraten: Die dann offenen Ladentüren werden von weiteren örtlichen Aktionen begleitet sein. Foto: al