BAD NENNDORF. Mit Bus und Autos machte sich am 11. Juli eine Bad Nenndorfer Delegation, angeführt von Bürgermeisterin Gudrun Olk, auf den Weg nach Doudeville in der Normandie, um dort mit den französischen Freunden den 30. Jahrestag der offiziellen Partnerschaft zu feiern. Zu den Teilnehmern zählten auch Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese und als Vetreter der Schulen die Leiterin des Nenndorfer Gymnasiums, Frau Dr. Gratza-Lüthen, mit ihrer Stellvertreterin, Frau Freers-Jung, sowie die Leiterin der Rodenberger Stadtschule, Frau Naber. Die ehemaligen Bürgermeisterin Christine Heringslack, die mit im Bus nach Doudeville saß, hatte schon 1978 an der Gründungsversammlung teilgenommen, bei der die Bürgermeister Dupuy und Gutsche die Partnerschaft besiegelt hatten.
Das Gastgeschenk: Gemälde erinnert an die Süntelbuchen im Kurpark.Eintracht: Die Begrüßung fällt besonders herzlich aus.
Pfiffig: Werner Röver überreicht Chantal Caufourier eine Miniatur des Bad Nenndorfer Eingangssymbols.
Reisefreude mit Herz: Zahlreiche Bad Nenndorfer sind zum offiziellen Festakt in das renovierte Rathaus mitgefahren.
Mit Brief und Siegel: Mit der Unterzeichnung der Urkunden wird die Städtepartnerschaft nochmal bekräftigt.
Zum touristischen Highlight des Besuchs entwickelte sich am Sonnabend der gemeinsame Besuch der spektakulären "Armada" in Rouen. Alle fünf Jahre stellen sich dort Großsegelschiffe aus vielen Ländern zur größten Windjammerparade der Welt ein. Unter die mehr als eine Million Besucher täglich mischten sich die Partnerschaftsfreunde tapfer ein. Erst gegen Mitternacht endete der Ausflug nach einem gemeinsamen Essen und einem großen Feuerwerk über der Seine. Am Sonntag lud der neue Bürgermeister von Doudeville, Monsieur Daniel Durécu, zum offiziellen Festakt in den Ehrensaal des soeben aufwändig renovierten Rathauses von Doudeville ein. Der Doudeviller Bürgermeister trug die traditionelle Schärpe in den französischen Farben, Bürgermeisterin Olk hatte für diese Feierstunde die Bad Nenndorfer Amtskette angelegt. In seiner Rede verwies Durécu auf die Verdienste der Pioniere der Städtepartnerschaft und hob dabei auch die Rolle der Sportlerbeziehungen hervor. Sehr klar bekannte sich der Bürgermeister zum Fortbestand der Partnerschaft und nahm schon einmal den 40. Geburtstag als Zukunftsvision ins Visier. In ihrer Antwortrede betonte Bürgermeisterin Olk die Bedeutung der persönlichen Begegnungen und Freundschaften für die Partnerschaft. Vielfältigkeit und tiefe Verwurzlung der Partnerschaft sollte das Gastgeschenk der Stadt Bad Nenndorf ausdrücken. Die eigentümliche Form der Süntelbuchen und insbesondere die weithin bekannte Süntelbuchenallee in Bad Nenndorf hatten den Nenndorfer Künstler Prof. Norbert Schittek zu einem symbolträchtigen dreiteiligen Großgemälde inspiriert, das nun während der Festveranstaltung von der Bürgermeisterin überreicht wurde. Den vorbildlichen, vom Einsatz vieler Persönlichkeiten geprägten Verlauf der Städtepartnerschaft lobten in weiteren Reden die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, Chantal Caufourier und Gerhard Borcherding. Dabei wurde auch die Absicht, die Jugend beider Städte durch Schulprojekte und Sportbeziehungen in der Zukunft verstärkt einzubeziehen, deutlich formuliert. Eine feierliche Unterzeichnung von Urkunden zum Anlass des 30. Geburtstags bestätigte und bekräftigte noch einmal die Ziele der Städtepartnerschaft. Mit den Nationalhymnen beider Länder sowie der Europahymne schloss die Doudeviller Stadtkapelle die Festveranstaltung würdig ab. Der Besuch endete mit einem abendlichen gemütlichen Beisammensein. Am 14. Juli, dem Nationalfeiertag der Franzosen, machte sich die Nenndorfer Delegation - natürlich nach ausgiebiger Abschiedszeremonie - wieder auf den Heimweg. Foto: privat