STADTHAGEN (mr). Vielleicht erhöht sich bald die Anzahl der Trauungen. Ob dies im kausalen Zusammenhang mit der Modernisierung des alten Rathauses stehen würde, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass das historische Gebäude durch die baulichen Maßnahmen eine Aufwertung erfahren hat, über die sich Vertreter der Stadt und die beteiligten heimischen Firmen am vergangenen Dienstag gemeinsam gefreut haben. Erfreulich ist auch, dass die Betriebe innerhalb der Vorausschätzung von 90 000 Euro sehr gute Arbeit abgeliefert haben.
Stadt und Handwerk besichtigen das Ergebnis.
Ein Podest aus Sandstein und Granit mit Rampe erleichtert den Zugang in das alte Rathaus für Menschen mit Behinderungen. Im Gebäude ist durch eine Klingel ein Mitarbeiter der Tourist-Info schnell benachrichtigt, der bei der zweiten Stufe in der Eingangshalle behilflich sein kann. Der historische Fliesenbelag im Erdgeschoss wurde rekonstruiert. Ein heller Anstrich und akzentuierende Beleuchtung sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Eichentreppe sowie das historische Wappenschild wurden restauriert.
Die Tourist-Info befindet sich in renovierten Büros auf der Westseite des Erdgeschosses. Mit der neuen Glastür ist der Zugang besser einsehbar und transparent. Die Projektleiterin Elisabeth Rolly habe ganze Arbeit geleistet, lobte Bürgermeister Bernd Hellmann. Besonders dankte er den Firmen Wackerhahn, Nürnberg, Freymuth, Wanjura, Bödeker, Kinkeldei und Böger für ihre Leistungen. Der Kunstmaler und Restaurator Theodor Vollmer, verantwortlich für das Wappenschild, bewunderte Rolly‘s guten Geschmack: Die Farbe der neuen Stühle vor dem Trauzimmer sei "erdig und trotzdem klar". "Sehr schön" befand er die weinroten Stühle. Ob sie der Grund für einen Anstieg von Trauungen wären, sei dahin gestellt. Foto: mr