OBERNKIRCHEN (hb/m). "Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein", vermutete schon Reinhard Mey. Diese Aussage konnten die Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Obernkirchen beim Besuch des Lufttransportgeschwader (LTG) 62 in Wunstorf zwar nicht überprüfen; dennoch erlebten sie einen hochinteressanten Tag bei der Deutschen Luftwaffe.
Mitglieder der RK Obernkirchen vor einer "Transall" der LTG 62 in Wunstorf.
Als eines von drei Geschwadern dieses Typs ist der Verband seit vielen Jahren mit seinen knapp 30 Maschinen überall auf der Welt im Einsatz, um Einheiten der Bundeswehr zu versorgen.
Dies reicht von Afghanistan über den Balkan bis nach Afrika. Zudem werden bei Bedarf Hilfsgüter in viele Notstandsgebiete dieser Welt geflogen.
Langeweile kommt bei Piloten und Geschwader-Angehörigen somit nicht auf.
Oberleutnant Florian Wipke erläuterte die Einrichtungen des Fliegerhorstes, die zur Durchführung des Flugbetriebes erforderlich sind. Im Mittelpunkt des Interesses stand natürlich die Transall C 160, seit dem Jahr 1968 das "Arbeitstier" des Lufttransportes. Ursprünglich für die Mittelstrecken konzipiert, erfüllt sie heute allerdings nicht mehr die gestiegenen Anforderungen an Reichweite und Transportkapazität.
Das Nachfolgemodell A 400 M hat demnächst seinen Erstflug und soll ab dem Jahr 2011 in Wunstorf die Transall ersetzen.
Notwendig ist dafür noch die Verlängerung der Landebahn um 600 Meter.
30 Maschinen des neuen Typs werden dann den Himmel über der Region am Steinhuder Meer prägen.
Insgesamt wird die Luftwaffe 60 A 400 M erhalten.
Tower und Flugplatzfeuerwehr sowie die JU 52-Halle rundeten einen interessanten Besuch ab, wofür sich RK-Vorsitzender Detlef Schulz bei den Organisatoren mit einem kleinen Präsent bedankte. Für 2011 kündigte er vorsorglich die nächste Visite an, um dann die A 400 M in Augenschein zu nehmen. Foto: pr