1. In nur 20 Minuten entscheiden die Pohler Schützen über neuen Vorstand

    Vereinsauflösung abgewendet / Vorsitzende findet Unterstützung

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    POHLE (al). Drei Monate nach dem Debakel in ihrer Jahreshauptversammlung hat die Pohler Schützenvereinigung in einem außerordentlichen Termin ihren Vorstand wieder komplettieren können. Dadurch ist die drohende Vereinsauflösung vom Tisch. "Ich bin schon sehr froh", kommentierte die Vorsitzende Ulrike Hoffmann das glückliche Ende der Turbulenzen. Sie hatte mit der Auflösung des Vereins gedroht, wenn sich nicht mehr Unterstützer finden würden.

    Eine neue Mannschaft an der Pohler Schützenspitze: Christa Steinmeyer, Anni Busse, Gerd Bürgel, Rainer Hoffmann, Ulrike Hoffmann, Erich Fink und Horst Küker (v. li.).

    Zuletzt war Hoffmann in Personalunion auch noch stellvertretende Schießsportleiterin, Jugendwartin und seit einem Jahr sogar Schriftführerin: "So konnte das einfach nicht weitergehen." Doch bei den fälligen Wahlen vor einigen Wochen blieb sie weitgehend allein: Auch ein zweiter Vorsitzender und ein stellvertretender Kassenwart standen nicht zur Verfügung. Die Vorsitzende verlangte eine letzte Frist: Spätestens im Juni würde das Aus beschlossen. Sie selbst hatte sich schon bei den zuständigen Stellen über eine mögliche Liquidation schon schlau gemacht. Doch dann gab es einige Signale aus den eigenen Reihen. Der bisherige Kassenwart Gerd Bürgel ließ sich für den stellvertretenden Vorsitz gewinnen; Anni Busse übernimmt Protokoll und Schriftverkehr. Für die Finanzen ist künftig Horst Küker zuständig, der durch Erich Fink unterstützt wird. Unverändert bleiben Christa Steinmeyer als Damenleiterin und Rainer Hoffmann als Schießsportleiter.

    Als dieses Personalpaket den Mitgliedern in einer außerordentlichen Versammlung vorgestellt wurde, war die Abstimmung im Nu erledigt: "Die Sitzung dauerte keine 20 Minuten", berichtete Hoffmann. Inzwischen hat der neue Vorstand bereits getagt und die ersten Termine festgelegt: Vor dem Erntefest treten wieder örtliche Vereine und interessierte Bürger an. Befreundete Schützenklubs messen sich beim Kampf um den Bruno-Faltinat-Gedächtnispokal. Auch das im Frühjahr ausgefallene Königsschießen soll nachgeholt werden.

    Dennoch glaubt Hoffmann, dass die Schützenvereinigung noch nicht "über den Berg ist". Es fehlt der komplette Nachwuchs, der noch vor vier Jahren aus 13 Mädchen und Jungen bestanden hatte. Und die Gesamtmitgliederzahl ist in der jüngsten Zeit von über hundert Personen auf jetzt 74 zurückgegangen. Natürlich sei das Interesse in der Dorfbevölkerung groß gewesen, als in der Zeitung über das drohende Ende des Vereins berichtet worden war, hat Hoffmann beobachtet. Doch die meisten hätten nur nach dem möglichen Aus gefragt: "Unterstützung durch neue Mitglieder haben wir nicht erfahren."

    Foto: al

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