1. Schusskraft wie Michael Ballack

    Lauenauer Mittsommer-Fest wird zum sportlichen Ereignis / Freude bei Sportabzeichenwart Knolle

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    LAUENAU (al). Anfangs war Zugucken noch erlaubt: Einige Sparten des Lauenauer Sportvereins Victorie demonstrierten ihr Können. Doch danach wurde Mitmachen fast zur Pflicht: Das traditionelle Lauenauer Mittsommer-Fest steigerte sich zum sportlichen Ereignis.

    Immer mehr Besucher ließen sich vom Angebot anstecken und versuchten sich selbst mit Fußball und Tennisschläger, beim Nordic Walking oder bei so originellen Disziplinen wie Ostfriesen-Baseball. Am meisten gefreut hat sich Sportabzeichenwart Ernst Knolle: Er registrierte mehr als 30 Neulinge, die die Gelegenheit nutzten, die eigene Fitness zu prüfen und die geforderten Punkte zu sammeln. Bisher war die kürzeste Nacht des Jahres im Sportpark eigentlich mehr der Musik und dem geselligen Zusammensein gewidmet.

    Doch nach etlichen negativen Begleiterscheinungen durch alkoholisierte Jugendliche im Umfeld des Geländes wollte der Vorstand einen anderen Weg gehen. So machte er buchstäblich die Nacht zum Tag – und zur Familienfeier. Etliche Eltern waren mit ihren Kindern gekommen, die sichtlich Spaß am Angebot fanden.

    Den meisten Andrang aber erlebte eine für Victoria fremde Sportart: Mitglieder des Feggendorfer Deister-Schützencorps brachten kleinen und großen Probanden den Umgang mit Pfeil und Bogen näher.

    Nicht nur die fünfjährige Elvy wollte die Sehne spannen und den spitzen Pfeil ins Gold der Zielscheibe bringen. Doch da fehlte noch etwas Muskelkraft. So fand sich schnell eine erwachsene Hand als Hilfestellung.

    Anderswo wurden Leistungen ganz allein erbracht. Zum Beispiel an einem Torviereck, in dem die Schussgeschwindigkeit gemessen wurde. Der Rekordhalter brachte es tatsächlich auf 114 Stundenkilometer – und könnte sich damit glatt als Bundesliga-Profi bewerben: "Michael Ballack schafft 124 km/h", wusste Vorstandssprecher Peter Hantke. Talente wurden auch an anderen Stationen entdeckt: Der beste Zufallsgast beförderte mit der Innenhandkante eine Taekwondo-Trainingspratze über eine Distanz von elf Metern.

    Wer wenigstens vier der insgesamt zehn Mitmachtstationen erfolgreich absolviert hatte, durfte am Abend einer Verlosung entgegenfiebern.

    Jugendleiterin Janine Pospiech drehte die Lostrommel und fischte aus 120 abgegebenen Zetteln etliche Gewinner aus. Diese wurden für die gezeigten Leistungen mit Sportgeräten, Verzehrgutscheinen oder Spielzeug belohnt.

    Foto: al

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