LÜDERSFELD (ih). Aus einer Laune heraus ist in Lüdersfeld ein Eichenwäldchen entstanden. Mehr als 70 Rottgäste des Lüdersfelder Schützenfestes hatten wenige Tage nach dem Dorffest ihre kleinen Eichen eingepackt, die Gummistiefel angezogen und wanderten in die Feldmark. 116 kleine Setzlinge, Geschenk des diesjährigen Rottmeisters Olaf Zepernick, pflanzten sie mit vereinten Kräften auf ein Stück Gemeindeland. Die Idee hatte Hans-Wilhelm Hitzemann während des Rottfrühschoppens. Die Lüdersfelder zeigten sich angetan und organisierten kurzerhand zwischen Rinderwurst und Blasmusik das Projekt "Eichenwald".
Rottmeister Olaf Zepernick, selbst Landschaftsgärtner, brachte zur Pflanzaktion einen Erdbohrer mit und bohrte die Löcher für die Setzlinge. Bambusstäbe und grünes Band geben den kleinen Bäumchen Halt. Die Freiwillige Feuerwehr Lüdersfeld setzte das "Gieß-Versprechen" in die Tat um und wässerte das frisch gepflanzte Grün. Die "Trecker-Frauen" hatten Hacken dabei und jäteten rund um die neuen Bäume das Kraut. So hat das kleine Eichenwäldchen die besten Möglichkeiten zu einem gestandenen Hain zu werden. Damit die Setzlinge wissen, in welche Richtung es gehen soll, spendierte Hans-Wilhelm Hitzemann kurzerhand eine "Leiteiche". Sie steht mitten auf dem dreieckigen Stück Land und lässt erahnen, wie der Wald aussieht, wenn alles glatt geht. Die Lüdersfelder haben durch diese kleine Aktion gezeigt, dass nicht alle Maßnahmen langwieriger Planungen bedürfen, um das Dorf attraktiver und die Gemeinschaft lebendiger zu gestalten. Foto: ih