LINDHORST. Wieder einmal hat sich das Lindhorster Sommerfest als ein wahres Eldorado für die kleinen Besucher erwiesen. Aber auch die großen kamen auf ihre Kosten. Kurzum: Der Handel- und Gewerbeverein (HGV) Lindhorst hatte erneut ein glückliches Händchen bei der Zusammenstellung der Programmpunkte des diesjährigen Sommerfests.
Zum 20. Mal luden die Geschäftsleute zum Sommerfest ein und viele, viele kamen. Petrus zeigte sich von seiner besten Seite, geizte mit Regen und ließ stattdessen bei frühsommerlichen Temperaturen die Sonne scheinen.
Schon früh am Nachmittag ergriffen die jungen Besucher Besitz vom Sommerfest, das rund um den Marktplatz in der Ortsmitte ausgerichtet wurde. Auf einem abgesperrten Teilstück der Bahnhofstraße jagten kleine Ballacks, Schweinis und Poldis dem Fußball hinterher und freuten sich wie die Großen, wenn sie die Kugel mit Erfolg in das gegnerische Tor bugsieren konnten. Ein schöner Einfall der Organisatoren, die sich das Fußballangebot zusammen mit dem TuS Jahn Lindhorst ausgedacht hatten. Überhaupt hatten Julia und Ingo Jerchel, Kai Kappe sowie Corinna Klein und Jana Stapel für ein abwechslungsreiches und vergnügliches Programm gesorgt, ein Programm für die gesamte Familie. Die Kinder konnten sich, wie gesagt, beim Street-Soccer amüsieren oder bunte Luftballons in den Himmel steigen lassen. Die Preise für die am weitesten geflogenen Ballons werden übergeben, wenn die angehängten Karten wieder zurück sind. Die von Jungen und Mädchen aufgebauten Flohmarktstände wiesen ein umfangreiches Angebot auf, das von Büchern über Spiele bis hin zu Kuscheltieren reichte.
Ein großer Renner war der Schminktisch, an dem so manches kleine Gesicht verschönt, aber auch schon mal schreckerregend dargestellt wurde. Unermüdlich drehte sich ein Kettenkarussell, das für die ganz jungen Sommerfest-Besucher aufgebaut worden war. Immer wieder marschierten auch die beiden Ponys im Kreis, die auf ihrem Rücken neugierige, aber manchmal auch ein wenig ängstliche Jungen und Mädchen transportierten. Wachsame Begleiterinnen sorgten dafür, dass nichts passierte. Beim Kuhmelkwettbewerb mussten auch die HGV-Organisatoren ihr Geschick im Umgang mit Euter und Wasser beweisen. Sie beteiligten sich ebenso beim "Sing-Star-Wettbewerb", bei dem es galt, zur vorgegebenen Musik die richtige Tonlage zu treffen.
Auf großes Interesse stießen die Darbietungen des Gemischten Gesangvereins Lindhorst. Seine Lieder eröffneten zusammen mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken das Fest.
Die Jazzdance - Gruppen aus Lindhorst und Kreuzriehe/ Helsinghausen gewährten unter den Augen der vielen Zuschauer Einblicke in ihr Können und die Kindergruppe der Trachtengruppe Lindhorst legte flotte Achttourige wie den "Heufahrer" oder den "Sette-Tanz" auf den Asphalt des Marktplatzes. Die umstehenden Betrachter belohnten alle Darbietungen mit viel Applaus. Dies galt ebenso für den Shanty-Chor Schaumburg, der Melodien von der Waterkant vortrug. Der Präventionsrat war mit einem Stand vertreten, auf dem Themen zur Sicherheit im Straßenverkehr angesprochen wurden.
Über der Ortsmitte lag der Geruch von Bratwurst, Pommes und Pizza, die an Imbissständen verkauft wurden. Niemand musste Hunger leiden, ebenso wenig Durst. Um den zu bekämpfen, wurden kühle Getränke bereitgehalten, insbesondere während des auf einer Großbildleinwand gezeigten Fußball-Europameisterschaftspiels Niederlande - Russland, das erst in der Verlängerung einen Sieger fand. Vorher und nachher sorgte Stefan Wenck von Hit-Radio-Antenne bis weit nach Mitternacht für die passenden Worte und die richtige Musik. Die gab es auch als Begleitung für den Genuss der beim Publikum sehr gefragten leckeren, coolen Drinks der Caribbean - Cocktailbar, die erstmals Bestandteil des Lindhorster Sommerfestes war.
Zum ersten Mal lagen Planung und Durchführung des Sommerfests in den Händen der HGV-Mitglieder Julia und Ingo Jerchel, Kai Kappe sowie Corinna Klein und Jana Stapel, die vom Start weg eine gelungene Veranstaltung präsentierten. Für das Aufräumen am nächsten Tag fanden sie ebenso zahlreich Unterstützung wie bereits am Tag zuvor beim Aufbau des 20. Lindhorster Sommerfestes. Foto: privat