UCHTDORF (ste). Bei der Ortsfeuerwehr Uchtdorf gab es gleich zwei freudige Anlässe, um im Festzelt am Sportplatz zu feiern. Während die Ortsfeuerwehr ihren 80. Geburtstag feierte, galt es für die Nachwuchsorganisaton der Jugendfeuerwehr das 30. Jubiläum zu würdigen.
Ortsbrandmeister Rüdiger Schulz war mit seinen Aktiven natürlich an beiden Veranstaltungen mit dabei und freute sich, dass am Freitag Abend die Discoveranstaltung problemlos über die Bühne ging. Er hatte sich nach intensiven Gesprächen mit der Polizei deren Konzept zur Verminderung des Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen zu Eigen gemacht und verschiedenfarbige Bänder für die unterschiedlichen Altersgruppen ausgeben lassen, damit die Thekenmannschaft auf den ersten Blick erkennen konnte, wer welche Getränke bestellen darf.
Ein guter Ansatz, der Schule machen sollte.
Über das Jubiläum der Jugendwehr berichtet das SW gesondert. Die Aktiven waren dann am Sonntag dran und begrüßten reichlich Gäste zu ihrer Feier, darunter Rintelns stellvertretenden Bürgermeister Karl Lange, Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, Ortsbürgermeister Taubenberg Dieter Budde, Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Stadtbrandmeister Friedel Garbe, jede Menge Abordnungen der Rintelner Wehren, den Musikzug aus Möllenbeck, viele Uchtdorfer Vereine und Vertreter anderer Organisationen und Institutionen. Einer der wichtigsten Gäste war aber Ehrenortsbrandmeister Wilfried Sprick, der selbst lange Zeit Ortsbrandmeister von Uchtdorf war, bevor er als Stadt- und später Kreisbrandmeister Feuerwehrkarriere machte.
Unter seiner Leitung wurde das jetzige Feuerwehrhaus in Uchtdorf gebaut, das 1996 unter der Bauleitung von Karlheinz Bode erweitert wurde. Doch niemand dachte daran, dass sich in Uchtdorf eine starke Frauengruppe in die Feuerwehr etablieren würde und so fehlt heute im Feuerwehrhaus eine Damentoilette, die als eine Herausforderung in diesem Jahr verwirklicht werden soll.
Vom Start im Jahr 1928 bis heute ist die Feuerwehr in Uchtdorf eine starke Klammer im Gemeinschaftsleben des Ortes. Welche Kontinuität in der Feuerwehrarbeit Uchtdorf herrscht, kann man auch daran erkennen, dass in den 80 Jahren lediglich fünf Ortsbrandmeister ihren Dienst versahen. Fritz Wolter, Heinrich Schnüll, Wilfried Sprick, Karlheinz Bode und jetzt Rüdiger Schulz führten die Wehr durch Dick und Dünn. Eine Institution der Wehr konnte sich jedoch nicht über die Jahre retten. Die Feuerwehrkapelle, die 75 Jahre lang bis 2004 für den guten Ton im Ort gesorgt hatte, hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Insgesamt ist Uchtdorfs Feuerwehr mit zurzeit 187 Mitgliedern gut aufgestellt für die Zukunft. Die 29 Männer und Frauen der Aktivengruppe bilden den Kern und zwölf Jungen und Mädchen bereiten sich in der Jugendfeuerwehr auf den Wechsel zu den Aktiven vor. Die Altersabteilung zählt 15 Mitglieder.
Neben den Aufgaben im örtlichen und überörtlichen Brandschutz hat Uchtdorfs Feuerwehr im Jahr 2005 eine weitere Funktion übernommen mit einer Logistikgruppe. Die "Sondereinsatzgruppe Verpflegung" hat sich inzwischen bewährt bei der Versorgung der Einsatzkräfte bei Großschadensereignissen im Raum Rinteln.
Eine besondere Ehrung hatte Schulz noch für Olaf Riechert, der 25 Jahre aktiv seinen Dienst in der Wehr versieht. Vom Kreisfeuerwehrverband Schaumburg erhielt Rüdiger Schulz selbst den silbernen Ehrenteller für das 80-jährige Bestehen der Wehr.
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