POHLE (al). Beim Spielplatz "Wilhelmshöh" hat der Rat der Gemeinde Pohle ein schlechtes Gewissen. Seit rund einem Jahr können die Kinder des Ortes das Gelände nicht nutzen. Erst wurde es vom Gemeindeunfallversicherungsverband gesperrt. Dann folgte zwar die Freigabe; aber schlechtes Wetter und zu wenige Freiwillige verhinderten fällige Arbeiten. "Und nun wächst uns das Gras über den Kopf", schilderte Bürgermeisterin Gerlinde Mensching die Situation.
Dabei hatte sie es eigentlich nur gut gemeint, als sie vor Jahresfrist drei Röhren als Kletter- und Versteckobjekt anliefern ließ. Doch die behördlichen Kontrolleure versagten zunächst die Zustimmung. Als dann endlich die Unbedenklichkeitsbescheinigung vorlag, gab es andere Hindernisse. "Wir brauchen Unterstützung", bat Mensching vor dem Rat, räumte aber ein, dass Helfer den Kampf gegen wucherndes Grün wohl nicht mehr allein bewältigen könnten. Deshalb solle der geplante Kauf einer Schaukel ausgesetzt und die freiwerdenden Mittel für eine Grundsanierung durch den Bauhof oder Fremdfirmen genutzt werden. Die Schaukel lasse sich auch auf andere Weise finanzieren: "Ich denke an ein schönes Einweihungsfest." Auch der Wunsch nach Tisch und Bänken sei noch nicht verworfen.
Die größte Attraktion für das Spielgelände aber rückt offenbar in Kürze an. Das vorgesehene große hölzerne Boot sei kurz vor der Fertigstellung. "Schon die Anlieferung wird ein Ereignis", vermutete Mensching wegen der Größe des Objekts. Sie wolle deshalb auch den Rat rechtzeitig informieren. Ihr Zeitplan steht: "In den Sommerferien soll der Platz endlich wieder benutzt werden können."
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