SAMTGEMEINDE RODENBERG (pd). Das Jugendparlament der Samtgemeinde Rodenberg ist voll durchgestartet. Gleich bei ihrer ersten Sitzung nach der Konstituierung haben die gewählten Jugendvertreter eine ganze Menge an Themen behandelt und Eckpfeiler für die künftige Arbeit formuliert. Ein vorrangiges Ziel der nächsten Wochen: Sie wollen sich dafür einsetzen, dass für die Jugendpflegerin in Rodenberg eine volle Stelle ausgeschrieben wird.
Das Jugendparlament bei seiner ersten Zusammenkunft im "Magic House". Die Sitzung wurde souverän von Jugendbürgermeister Daniel Devriel (2.v.r.) geleitet.
Bisher waren die im "Magic House" in Rodenberg eingesetzten Sozialpädagogin oder Erzieherinnen für die maximale Dauer von 24 Monaten stundenweise im Amt. Auch Tanja Kluge ist nach dieser Vorgabe von der Stadt beschäftigt. Als 400-Euro-Kraft arbeitet die diplomierte Sozialpädagogin im "Magic House" mit Kindern und Jugendlichen. Der Treffpunkt ist zweimal die Woche an Nachmittagen geöffnet.
"Viel zu wenig", beklagten die Mitglieder des Jugendparlamentes. Tanja Kluge, die bei der Sitzung mit anwesend war, möchte nicht nur die Betreuungszeiten ausbauen. Sie sieht eine Notwendigkeit, auch "aufsuchende Jugendarbeit" durchzuführen. Um effektiv arbeiten zu können, müsse sich die Stadt eine Ganztagskraft leisten, so die einhellige Meinung des Jugendparlamentes unter dem Vorsitz von Daniel Devriel. Das "Magic House" müsste erweiterte Öffnungszeiten anbieten und die für die Jugendarbeit zuständige Fachkraft müsse mehr Zeit zur Verfügung stehen.
Die Zeit drängt, machte Kluge deutlich. Denn diese hat eine feste Halbtagsstelle in Aussicht, die sie im August antreten könnte. Sie selbst hat sich nach eigenen Angaben bereits bei der Stadt um eine feste Anstellung beworben. Unterstützung findet sie jetzt beim Jugendparlament. Auch weil die jungen Parlamentarier es wichtig finden, dass nicht schon wieder ein Wechsel im "Magic House" stattfindet.
Sandra Babin von der Verwaltung erkundigte sich nach den genauen Vorstellungen von Kluge, was die zukünftige Arbeit und das Zeitschema anbelangt. Weil die Besucher vom "Magic House" sowohl von Kindern und Jugendlichen aus Rodenberg als auch von anderen Kommunen kämen, wurde angeregt, dass die Bezahlung sowohl von der Stadt als auch von der Samtgemeinde übernommen werden könnte.
Lob für das Engagement der Jugendparlamentarier gab es von Ulrike Polke. Die Sozialarbeiterin der Stadtschule bot sich an, Kontakt mit dem Landkreis aufzunehmen. Denn das Gelände und das "Magic House" selbst gehören dem Kreis. Sie unterstrich ausdrücklich dass es wichtig sei, eine Konstanz in der Jugendbetreuung anzubieten. Sie selbst würde sich erst nach zwei Jahren Arbeit an der Stadtschule dort wirklich heimisch fühlen. Zu viele Wechsel durch Honorarkräfte würden sich negativ auf die Arbeit mit Jugendlichen auswirken, so ihre Erfahrung.
Die Mitglieder des Jugendparlamentes verlasen den Entwurf eines Schreibens, in dem sie ihren Wunsch nach einer vollbeschäftigten Jugendbetreuerin formuliert haben.
Der fertige Brief mit dem entsprechenden Antrag wird in diesen Tagen im Postkasten der Verwaltung liegen. Foto: pd